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NMS‐Einsichten von Kathrin Peischl 6. Dezember 2010 ‐ 13. März 2011<br />
von Bettina Dimai ‐ Mittwoch, 8. Dezember<br />
2010, 19:56<br />
Liebe Frau Peischl,<br />
Ich bin ganz begeistert von ihren Unterrichtsbeispielen....die<br />
machen Lust, ihre<br />
Ideen und Konzepte gleich auszuprobieren.<br />
Ich finde es auch ganz toll, wie Sie es schaffen,<br />
sowohl die leistungsschwächeren als<br />
auch die leistungsstarken SchülerInnen in<br />
einer Methode, in einer Unterrichtseinheit<br />
anzusprechen. Und uns auch wissen lassen,<br />
aus der eher unzufriedenen Stimmung<br />
im letzten Schuljahr, wie wichtig es ist,<br />
begabten, leistungsstärkeren SchülerInnen<br />
Wege offen zu halten.<br />
danke für diese tollen Unterrichtsbeispiele<br />
sondern dass sie in einigen Minuten das Beispiel mit ihren<br />
Gruppenmitgliedern besprechen wird, um gemeinsam<br />
eine Lösung zu finden, hat die Schülerin beruhigt<br />
und sie ist fleißig an die Arbeit gegangen. Die Gruppenmitglieder<br />
haben das Beispiel ‐ nach anfänglichen<br />
Schwierigkeiten in der EA – in der Gruppe einwandfrei<br />
gelöst. Die Schülerin hat anschließend auch das Beispiel<br />
präsentiert. Diese Art zu arbeiten mögen die guten Schüler<br />
meines Erachtens sehr gern, vor allem wenn es dabei<br />
um das Erarbeiten eines neuen Stoffes geht, bei dem sie<br />
ihr Wissen und ihre Kreativität einbringen können. Unsichere<br />
SchülerInnen wie die oben genannte Schülerin<br />
kommen oft zu zweit oder in der Gruppe doch zu einer<br />
Lösung, und sind dann stolz, dass sie es geschafft haben.<br />
Wählt man offene Aufgabenstellungen, können die<br />
SchülerInnen zu einem gewissen Grad ihren Schwierigkeitsgrad<br />
selbst wählen. Ich nenne hier nur ein sehr einfaches<br />
Beispiel. Die Lösung einer Gleichung war mit x = 5<br />
vorgegeben und die SchülerInnen hatten den Auftrag,<br />
Gleichungen zu dieser Lösung zu finden. Schüler A hat<br />
die Gleichung x + 15 = 20 genannt, Schüler B die Gleichung<br />
(45 – x) : 4 = 4 + 6. Jeder Schüler hat somit ein Erfolgserlebnis,<br />
da er eine richtige Gleichung genannt hat,<br />
wobei natürlich Schüler B bereits komplexere Zusammenhänge<br />
durchschaut als Schüler A. Das Schöne an diesem<br />
Beispiel war auch, dass die SchülerInnen noch nach<br />
Ende der Stunde mit immer komplexeren Gleichungen<br />
kamen und mich baten, eine letzte Gleichung noch nennen<br />
zu dürfen. Und dies taten sowohl die sehr guten als<br />
auch die schwächeren SchülerInnen.<br />
Abschließend möchte ich sagen, dass ich voriges Jahr mit<br />
der Situation für die guten SchülerInnen nicht zufrieden<br />
war. Man muss sich gezielt auch um die guten SchülerInnen<br />
kümmern. Bei uns geschieht dies heuer in den Stunden und<br />
zusätzlich erfolgt die Forderung dieser Schüler im Expertcourse.<br />
168<br />
Bettina Dimai: Liebe Frau Peischl, hier meine heutige Frage<br />
an Sie: In welcher Form führen Sie Leistungsrückmeldungen<br />
durch, die nicht in die Note einfließen? Welche Methoden<br />
wenden Sie dabei an? und daran anschließend bzw. aufbauend:<br />
Inwiefern verändern diese Erkenntnisse, die Sie aus den<br />
Rückmeldungen ziehen, Ihren Unterricht?