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NMS‐Einsichten von Angela Hollerer 10. Dezember 2010 ‐ 13. März 2011<br />
von Angela Hollerer ‐ Mittwoch, 22. Dezember<br />
2010, 19:20<br />
Sorry, liebe Lotte!<br />
Ich streiche den letzten Teil und sage:<br />
....also, liebe LOTTE, es gibt viel zu tun! :‐)<br />
von Tanja Westfall‐Greiter ‐ Sonntag, 13.<br />
März 2011, 17:03<br />
Auch ich arbeite gerne mit Briefen, wie<br />
manche LerndesignerInnen erfahren haben.<br />
Leider bin ich an meiner Grenzen bekommen:<br />
Ab 320 in Begleitung geht es<br />
nicht mehr, was mir sehr abgeht!<br />
Ich finde die Stimmen der SchülerInnen<br />
und vor allem den Inhalt in ihren Aussagen<br />
unheimlich wichtig. Manche, wie Eva‐<br />
Maria, Lisa und Verena haben Genuss<br />
beim Lesen entdeckt. Das ist Nachhaltigkeit!<br />
Barbara und Stefan finde ich besonders<br />
interessant ‐ weil sie nicht gut lesen können,<br />
wollen sie weniger lesen. Dies wirft<br />
eine enorm wichtige Frage auf: Wie schaffen<br />
wir es, dass die SchülerInnen dran bleiben,<br />
auch wenn es schwierig und alles andere<br />
als genussvoll ist? Wie schaffen wir<br />
es, dass wir dasselbe machen? Die pädagogisch<br />
schlechteste Handlung wäre aus meiner<br />
Sicht ihrem Wunsch aufzugeben nachzugeben.<br />
Nur im Tun (in diesem Fall Lesen)<br />
werden wir besser . Barbara und Stefan<br />
zeigen uns, dass Nicht‐Könnerschaft unangenehm<br />
und mühsam ist. Es braucht viel<br />
Ausdauer, dran zu bleiben.<br />
Kristin schlägt eine pädagogische Innovation<br />
vor: ihre Kompetenz mit anderen (in<br />
diesem Fall mit Kindern im Kindergarten)<br />
teilen zu dürfen. Auch umgekehrt kann das<br />
Wirkung haben. Ich hörte auf einer Konferenz<br />
im Jänner von einem Projekt in Kanada,<br />
wo MittelschülerInnen zu einer Gruppe<br />
Versteht man unter lernseitiger Orientierung die Schaffung<br />
eines Settings, das ein hohes Maß an Aktivität zulässt, damit<br />
der berühmte „Aha‐Effekt“ – (wobei die moderne Schülerin/der<br />
moderne Schüler heute wohl eher „Jetzt hab ich`s<br />
checkt! ausruft) hörbar wird, fallen mir doch viele Situationen<br />
ein, wo dies meiner Kollegin und mir gelungen ist.<br />
Gut in Erinnerung ist mir noch, als unsere Schülerinnen und<br />
Schüler zum Thema Sagen u. a. die Aufgabe bekamen, ein<br />
Spiel zu diesem Thema zu kreieren. Da gab`s viele „Checker<br />
‐Ausrufe“!. Generell fällt es mir also leichter, solche Situationen<br />
für die 1. und 2. Klasse zu schaffen und ich ziehe das<br />
Stricherl auf einer Skala von 0 ‐ 10 zwischen 7 und 8.<br />
Nun unterrichte ich natürlich auch noch im „alten Schulsystem“,<br />
bin Klassenvorstand einer Vierten und klarerweise<br />
fließt auch hier in der Unterrichtsgestaltung neues „nmsorientiertes“<br />
Gedankengut ein. Im Deutschunterricht merke<br />
ich, dass mir die lernseitige Orientierung leichter gelingt.<br />
Schwieriger ist das für mich zum Beispiel im Fach Biologie<br />
für die vierte Klasse. Die Themen werden komplexer und<br />
anspruchsvoller und der Anteil an Wissensinhalten ist aus<br />
meiner Sicht in einem höheren Maße vorhanden als beispielsweise<br />
in der 1. und 2. Klasse.<br />
Während man in der 5. und 6. Schulstufe noch eine Menge<br />
an praktischen Elementen einbauen kann, um sozusagen<br />
„über die Hand“ zu lernen – sinkt für mich dieser Anteil<br />
kontinuierlich in den kommenden beiden Schulstufen. Und<br />
ich merke, dass ich weit aus stärker in die Lern‐ (oder ist es<br />
dann eine Lehr‐? )situation eingreifen muss und diese auch<br />
lenke. Und dann kommt sie – die Frage:<br />
Wo hört die Lernseitigkeit auf und wo beginnt die Lehrseitigkeit???<br />
Das Stricherl auf der Lernseitigkeitsskala sinkt!<br />
Wo es sich einpendelt? Das kann ich dir nicht sagen. Um<br />
diese Frage halbwegs beantworten zu können, habe ich<br />
mich im Vorfeld mit einer Kollegin (Danke Regina!!) unterhalten,<br />
die Physik, Chemie und Biologie unterrichtet. Interessanterweise<br />
(und zu meiner zwinkernd Beruhigung) geht<br />
es ihr ähnlich. Voller „Visionen“ für die erste und zweite<br />
Stufe, weniger für die dritte und vierte.<br />
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