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NMS‐Einsichten von Monika Steurer 9. Dezember 2010 ‐ 13. März 2011<br />
chen dafür, dass er oder sie nun eben auch mal eine Pause<br />
braucht, um wieder frei und offen zu sein für neue Aufgaben")<br />
sehr wichtig. Gibt es Situationen, wo Sie merken,<br />
dass die Klasse "abtaucht", weil sie diesem 50‐Minuten<br />
Rhythmus aus welchen Gründe auch immer nicht folgen<br />
kann. Wie gehen Sie damit um? Verwenden Sie Methoden,<br />
die die Klasse wieder aktivieren?<br />
Monika Steurer: Liebe Frau Dimai, mir ist spontan kein besserer<br />
Ausdruck eingefallen, aber ich meinte damit, dass die<br />
Kinder auch einmal die Möglichkeit haben sollten, eine kurze<br />
Zeit zu pausieren, nicht aktiv zu sein, ohne dass der Lehrende<br />
gleich eingreift.<br />
Ich beobachte das natürlich, greife aber nur ein, sollte diese<br />
Phase zu lange dauern oder für andere störend sein. Dann<br />
spreche ich den Schüler darauf an und versuche herauszufinden,<br />
warum er nicht arbeitet. Meist steckt dann mehr<br />
dahinter und ich versuche das zu klären, damit der Schüler<br />
wieder mitarbeiten kann.<br />
Dass die ganze Klasse unaufmerksam ist, passiert eigentlich<br />
nie. Im Gegenteil, häufig motivieren sich die SchülerInnen<br />
gegenseitig zum Mittun, noch bevor ich eingreifen muss.<br />
Bettina Dimai: Liebe Frau Steurer, ich finde den Begriff<br />
"Abtauchen" sehr passend und treffend. Und ich finde das<br />
"Abtauchen dürfen und können" als einen wichtigen Teil des<br />
individuellen Lerntempos und Lernprozesses. Danke für diese<br />
Wahrnehmung. In den letzten NMS Einsichten wurde<br />
über die Auflösung der Leistungsgruppen viel diskutiert. Einerseits<br />
als wichtigste Veränderung, andererseits als große<br />
Herausforderung. Daran anschließend meine heutige Frage:<br />
Mit welchen (Bewältigungs‐)Strategien sind Sie an ihrer<br />
Schule diesen Herausforderungen begegnet? Ich freue<br />
mich auf ihre Antwort<br />
Monika Steurer: Liebe Frau Dimai! Zu Beginn war bei vielen<br />
‐ auch bei mir ‐ die Skepsis recht groß, wie wir es "schaffen"<br />
sollten, 25 sehr heterogenen SchülerInnen und ihren Ansprüchen<br />
gerecht zu werden.<br />
86<br />
Wir entschlossen uns dann zu einem sehr flexiblen Modell:<br />
In drei von vier Stunden unterrichten wir die Klasse in