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NMS‐Einsichten von Andrea Klein 30. November 2010 ‐ 13. März 2011<br />

von Thomas Nárosy ‐ Montag, 13. Dezember<br />

2010, 16:16<br />

> (3x hab ich den mohnstrudel weggeworfen,<br />

weil ich den germteig nicht<br />

> machen konnte, dann ging mir der knopf<br />

auf und heute ist germteig mein<br />

> lieblingsbackwerk)<br />

Das muss ich, glaube ich, in die Sammlung<br />

meiner Lieblingszitate aufnehmen ‐ danke<br />

für dieses einleuchtende Beispiel :‐)<br />

Was mir so beim Lesen ‐ und vor dem Hintergrund<br />

unseres zweigliedrigen Schulsystems<br />

‐ durch den Kopf gegangen ist:<br />

Warum eigentlich tut sich die AHS so<br />

schwer mit Fehlerkultur? (Im Vergleich mit<br />

anderen Schularten will mir das so scheinen<br />

...)<br />

Mögliche Antwort: Weil die AHS am längsten<br />

von allen Schularten der "Illusion",<br />

dass es überhaupt so etwas wie einen fehlerlosen<br />

Zustand geben könne, aufsitzt. Ich<br />

selbst wurde 100% in einer AHS‐Kultur<br />

schulsozialisiert. Und meine diesbezüglichen<br />

AHA‐Erlebnisse hatten zwei Wurzeln:<br />

1. Meine anschließende Pädak‐<br />

Ausbildung und die damit verbundenen<br />

Didaktik‐Pädagogik‐Erfahrungen …<br />

2. Meine (weit über die schulischen hinausgehenden)<br />

beruflichen Erfahrungen,<br />

wo Fehlerlosigkeit schlicht nicht<br />

existiert, sehr wohl aber eine ‐ oft sehr<br />

ausgeprägte ‐ Kultur des Lernens aus<br />

Fehlern.<br />

Fazit: Ich wünsche möglichst vielen KollegInnen<br />

der AHS hands‐on‐Erfahrungen in<br />

anderen Schularten ‐ und in der "freien,<br />

beruflichen Wildbahn".<br />

doch keiner als „langsam im denken“ gelten. „nobody is<br />

perfekt“, die kinder kommen in die schule um „perfect“ zu<br />

werden. dazu ist es auch notwendig fehler zu machen, fehler<br />

machen zu dürfen. denn nur wenn ich mich mit meinem<br />

fehler auseinandersetze, werde ich ihn zukünftig vermeiden<br />

können, werde etwas für meine zukunft lernen. lernen<br />

OHNE fehler kann nur selten funktonieren! in meiner eigenen<br />

lerngeschichte hab ich am meisten aus meinen<br />

„fehlern“ gelernt und das für die „ewigkeit“. wenn ich es<br />

genau betrachte zwingt lernen förmlich zum fehlermachen.<br />

ohne das fehlermachen setze ich mich, meiner meinung<br />

nach, weniger intensiv mit dem zu erlernenden auseinander.<br />

(3x hab ich den mohnstrudel weggeworfen, weil ich<br />

den germteig nicht machen konnte, dann ging mir der<br />

knopf auf und heute ist germteig mein lieblingsbackwerk).<br />

In dem wissen, dass fehler eine notwendige zutat im wissenserwerb<br />

ist, muss ich als lehrerin von anfang an eine<br />

lernatmosphäre schaffen, die es allen erlaubt „sich selbst<br />

zu entblößen“ schlecht lesende schülerInnen dürfen<br />

schlechter lesen, rechenschwache kinder dürfen schwierigkeiten<br />

beim verständnis der KLAPUSTRI regel haben,<br />

„dumme“ fragen dürfen gestellt werden, auch ein leistungsstarkes<br />

kind darf sich den luxus eines „das weiß ich<br />

jetzt aber nicht“ erlauben oder auch mal eine schularbeit<br />

verhauen OHNE von den anderen ausgelacht, verspottet,<br />

schief angesehen zu werden, mit Ohs und Ahs und rollenden<br />

augen bedacht zu werden!<br />

ich bin sehr froh darüber, dass wir seit jahren an unserer<br />

schule „soziales lernen“ verpflichtend in der stundentafel<br />

verankert haben. diese gegenstand ist bestens geeignet<br />

dafür, ein klassenklima zu schaffen, das allen das fehlermachen<br />

erlaubt, auch mir als lehrerIn ( denn auch frau klein<br />

hat ihre schwarzen flecken im wissen und muss das eine<br />

oder andere vielleicht erst recherchieren, bevor sie eine<br />

antwort auf eine frage gibt!).<br />

schule ist meiner meinung nach ein ort des gemeinsamen<br />

lernens, des gemeinsamen fehler machens und des gemeinsamesn<br />

intensiven lernens aus den fehlern! ich denk<br />

mir, dass erst dadurch ein längerfristiger wissenserwerb<br />

stattfinden kann!<br />

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