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NMS‐Einsichten von Kathrin Peischl
6. Dezember 2010 ‐ 13. März 2011
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KURZPROFIL ‐ Kathrin Peischl
"Ich unterrichte als AHS‐
Lehrerin an der NMS Oberwart
(G2) und darf mich glücklich
schätzen, Teil einesguten
Teams geworden zu sein. Die
Jahre vor meinen beiden Söhnen
habe ich in Gymnasien in
Wien unterrichtet. Meine Art zu
unterrichten hat sich nicht geändert,
aber die Voraussetzungen
für lernseitigen Unterricht
sind wesentlich besser geworden.
Seit Juli bin ich Mitglied
des Regionalen Kompetenzteams
Burgenland und erhalte
somit Einblicke in die NMS über
meine Unterrichtstätigkeit hinaus."
Bettina Dimai: Liebe Frau Pleischl, zuerst nochmals Danke,
dass Sie Interesse und Zeit aufbringen, ihre Erfahrung über
die unterschiedlichen Lehr‐/Lernsituationen in der NMS mit
uns zu teilen. Zu Beginn unserer online Diskussion möchte
ich Ihnen folgende Frage stellen: Wie zeigt ein Kind, ein,‐e
Jugendliche, ein,‐e SchülerIn, dass er/sie aus sich heraus
lern‐ und leistungsbereit ist? Ist das für Sie erkennbar,
sichtbar, spürbar? Ich freue mich auf eine anregende Diskussion
Kathrin Peischl: Liebe Frau Dimai! Es gibt Tage, an denen
man als Lehrer richtig Kraft schöpfen kann. Das ist für mich
immer dann der Fall, wenn ich es geschafft habe, die Lernund
Leistungsbereitschaft der Schüler/Schülerinnen zu wecken.
Gelungen ist dies meistens dann, wenn sich die Schüler/
Schülerinnen auf von mir/uns Gebotenes einlassen und ihr
Interesse geweckt wird. Wenn das Interesse der Schüler/
Schülerinnen einmal geweckt ist, folgt daraus nicht selten
„harte Arbeit“.
Erkennbar ist die Lern‐ und Leistungsbereitschaft der Schüler/Schülerinnen
z. B.
wenn Schüler/Schülerinnen wünschen, Gruppenarbeiten,
EVA, usw., bei denen sie aktiv gefordert werden,
immer wieder zu machen. Das Feedback eines Schülers
(6. Schulstufe) nach der Expertenmethode in Mathematik
lautete: „Es war toll, dass WIR arbeiten durften, ich
meine ganz ohne Lehrer. Können wir das bitte öfter machen“
wenn Schüler/Schülerinnen mich nach der Stunde noch
immer mit Fragen überhäufen oder unbedingt noch ihre
Lösung/ihren Weg vorstellen wollen
wenn für Schüler/Schülerinnen die Zeit „verfliegt“
wenn es mir vor Wissbegierde der Schüler/Schülerinnen
schwer fällt, mit dem „normalen Stoff“ weiterzugehen.
wenn Schüler/Schülerinnen mich bitten, gewisse Themen
genauer zu behandeln
wenn Schüler/Schülerinnen mit Begeisterung Schülerversuche
machen
wenn Schüler/Schülerinnen bei offenen Aufgabenstellungen
oder Rechenspielen mit Wettkampfcharakter mit
vollem Eifer dabei sind