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NMS‐Einsichten von Eva‐Maria Brandner 6. Dezember 2010 ‐ 13. März 2011<br />
buch oder raster.<br />
die beobachtung dient dem „finetuning“, manchen schülern<br />
kann ich einfachere übungen anbieten, andere dazu<br />
ermutigen sich noch mehr in die materie zu vertiefen und<br />
eigenen fragestellungen zu einer thematik nachzugehen.<br />
wichtig sind für mich die beobachtung und das gespräch.<br />
dafür hätte ich gerne mehr zeit.<br />
Bettina Dimai: Liebe Frau Brandner, danke für ihre Einstellung<br />
zum Thema Leistungsbewertung/‐förderung. Ich finde,<br />
dass Sie mit der Aussage "wichtig sind für mich die beobachtung<br />
und das gespräch. dafür hätte ich gerne mehr<br />
zeit." ein zentrales Element des Bewertungsprozesses ansprechen.<br />
Diese diagnostische Kompetenz, die Lernstandserhebung,<br />
ist meiner Meinung nach Ausgangspunkt jeder Bewertung,<br />
wird aber oft ein wenig stiefmütterlich behandelt.<br />
Der Ausspruch "Fehler sind Freunde des Lernens" ist großteils<br />
Teil eines pädagogischen Selbstverständnisses. Die<br />
heutige Frage der Fehlerkultur bezieht sich nicht so sehr auf<br />
den Lernprozess der SchülerInnen, vielmehr möchten wir die<br />
organisationale Ebene ansprechen. Wie sieht das bei Ihnen<br />
und Ihren KollegInnen aus? Gibt es für das "Lernen aus<br />
Fehlern" Platz in Ihrem Kollegium oder in einem anderen<br />
Kreis? Hat sich da etwas seit Umstellung auf die NMS verändert?<br />
Sind Sie schon mal bei einem Versuch, Ihren Unterricht<br />
zu verbessern, gescheitert? Wie sind Sie damit umgegangen?<br />
Eva‐Maria Brandner: liebe frau dimai, ich nutze die paar<br />
freien minuten um ihnen zu antworten. ob und wie weit<br />
meine kolleg/innen aus fehlern lernen, trau ich mich nicht<br />
zu beantworten. wenn ich mir die entwicklung meiner<br />
schule, gerade in den letzten 2 jahren ansehe, glaube ich,<br />
dass viele sich auf eine veränderung einlassen können. z.b.<br />
haben wir kompetenzblätter entworfen und dann in der<br />
umsetzung aber festgestellt, dass wir sie ändern müssen.<br />
wir haben “fehler“ gemacht, wenn man das so nennen will.<br />
dass jede/r von uns fehler macht ist alltäglich, normal, der<br />
umgang damit ist eine sehr persönliche angelegenheit.<br />
ich bin natürlich schon öfter „gescheitert“, habe ich planungen<br />
umgewofen oder projekte abgeändert oder auch vor‐<br />
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