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NMS‐Einsichten von Myriam Pickelmann 1. Dezember 2010 ‐ 10. Januar 2011<br />
die leitungsstarken Kinder nie von ihrer Begabung erfahren,<br />
das wäre schade. Ein anderer Junge schreibt nicht sehr ausdrucksvolle<br />
Geschichten und auch die Rechtschreibung bereitet<br />
ihm starke Schwierigkeiten, geht es allerdings um die<br />
Grammatik blüht er auf und verblüfft uns immer wieder mit<br />
seinem Wissen. Dieses Niveau in der Grammatik würde er<br />
in der LGII oder III nicht geboten bekommen, das wäre auch<br />
wieder schade. So erhalten beide Kinder Anerkennung und<br />
Bewunderung der gesamten Klasse, auch von den ganz guten<br />
SchülerInnen. Das motiviert und hebt ihr Selbstwertgefühl.<br />
Jetzt zu den leitungsstarken SchülerInnen. Wichtig ist es die<br />
Begabungen der einzelnen SchülerInnen herauszufiltern zu<br />
fördern sowie zu fordern. Wir versuchen die leitungsstarken<br />
Kinder sehr effektiv zu fordern, indem wir ihnen, ihrem<br />
Niveau angepasste, Aufgaben stellen. Für uns bedeutet das<br />
aber nicht, sie mit noch mehr Arbeitsblättern des zu bearbeiteten<br />
Themas zu überhäufen, sondern ihnen herausfordernde<br />
Aufgaben zu stellen. Das läuft folgendermaßen ab:<br />
Wir behandeln ein neues Thema in einem Fach, dabei gibt<br />
es immer eine Kernfrage, die alle bearbeiten müssen. Da<br />
das Tempo in der Erarbeitung bei vielen unterschiedlich ist,<br />
bekommen die schnellen Kinder herausfordernde Aufgaben<br />
gestellt, z. B. wir behandeln das Thema Adjektive, gemeinsam<br />
wird die Wortart erarbeitet bzw. wiederholt. Es gibt<br />
dazu Aufgaben für alle Kinder, die sie in ihrem eigenen<br />
Tempo bearbeiten dürfen. Jene die fertig sind bekommen<br />
in Absprache mit uns eine Aufgabe, die entweder vertiefend<br />
in das bearbeitete Gebiet geht oder auch etwas ganz<br />
anderes das Fach betreffend beinhaltet. Fleißig und motiviert<br />
machen sie sich dann ans Werk und die Ergebnisse<br />
können sich sehen lassen. Mit dieser Art und Weise geben<br />
wir den schnellen Kindern eine Motivation dranzubleiben<br />
und den anderen die Zeit und die Möglichkeit auf ihrem<br />
Niveau das Thema zu behandeln. Der Vorteil dabei ist natürlich<br />
die Arbeit im Team, zu zweit haben wir wirklich die<br />
Zeit uns um die einzelnen Kinder zu kümmern. Wichtig ist<br />
auch noch, die Kinder im ersten Jahr gut im eigenständigen<br />
Arbeiten auszubilden, damit sie das Lernen zu ihrer eigenen<br />
Sache machen und für sich das Aneignen von Wissen als<br />
etwas Positives verbuchen können.<br />
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