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NMS‐Einsichten von Kathrin Peischl 6. Dezember 2010 ‐ 13. März 2011<br />
den, die vom selben Lehrer in einem Lernfeld unterrichtet<br />
werden (z. B. Geschichte und Geographie). Dadurch haben<br />
wir in Mathematik pro Klasse eine durchgehende Doppelstunde,<br />
die wir meistens für offenen Unterricht verwenden.<br />
Bettina Dimai: Sie schreiben, dass Sie die Portfolioarbeit an<br />
ihrer Schule und in ihrem Unterricht ausbauen. Wie auch<br />
das Portfolio unterschiedliche Funktionen erfüllt, sind auch<br />
im Unterricht unterschiedliche Aufgaben und Zielfunktionen<br />
zu erkennen. Besonders das Spannungsfeld Förderung und<br />
Bewertung verlangt viel Fingerspitzengefühl von den Lehrenden.<br />
Wie gehen Sie mit diesen zwei, teilweise widersprüchlichen<br />
Anforderungen der Leistungsförderung und<br />
Leistungsbewertung um? Wo sehen Sie darin die Herausforderungen?<br />
Kathrin Peischl: Liebe Frau Dimai! In meinem Physikunterricht<br />
(in der Unterstufe) geht die Förderung und Leistungsbewertung<br />
Hand in Hand. Durch den häufigen Einsatz von<br />
Schülerversuchen und Gruppenarbeiten werden auch<br />
schwache Schüler/innen und eher desinteressierte Mädchen<br />
angesprochen. Die Schülerversuchsprotokolle und die<br />
Ergebnisse von Gruppenarbeiten fließen dann wieder in die<br />
Leistungsbewertung ein.<br />
In Mathematik gestaltet sich die Thematik schwieriger.<br />
Schwache Schüler haben bei Schularbeiten oft schlechte<br />
Noten und können so leicht frustriert werden, wenn das<br />
einzige Ziel darin besteht, positiv zu bleiben. Durch Lernzielkontrollen<br />
über kleine Abschnitte, versuchen wir Lücken<br />
frühzeitig zu erkennen und danach zu füllen. Die Leistungsförderung<br />
findet bei uns zusätzlich in Mathematik im Rahmen<br />
unseres Förderkonzeptes statt, in dem nicht beurteilt<br />
wird.<br />
Eine Herausforderung sehe ich darin, schwache Schüler/<br />
innen so zu begleiten, dass auch für Sie Erfolgserlebnisse im<br />
Rahmen der Leistungsbewertung möglich sind.<br />
Bettina Dimai: Liebe Frau Peischl, der von Ihnen erwähnten<br />
Herausforderung, "schwache Schüler/innen so zu begleiten,<br />
dass auch für Sie Erfolgserlebnisse im Rahmen der Leistungsbewertung<br />
möglich sind" stimme ich zu, hat mich aber<br />
zum Nachfragen angeregt. Haben Sie, ihre Schule ein Kon‐<br />
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