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NMS‐Einsichten von Eva‐Maria Brandner 6. Dezember 2010 ‐ 13. März 2011<br />
nicht in „leistungsgruppen“.wie bewerkstelligen das eigentlich<br />
vs lehrer? …<br />
die größte chance besteht wohl darin, die vielfältigkeit zu<br />
nutzen und dass die schüler/innen ihren platz in der gemeinschaft<br />
finden. ich habe in integrationsklassen erlebt,<br />
wie „wohlerzogene, schüchterne mädchen“ gelernt haben<br />
verhaltensauffällige jungs in die schranken zu verweisen,<br />
ihnen aufzuzeigen wo stopp ist, gesehen, wie ebendiese auf<br />
hilfe von leistungsstarken schülern angewiesen waren und<br />
sie annehmen konnten, sich mit hingabe,mit dem was sie<br />
leisten konnten, an gruppenarbeiten und an präsentationen<br />
beteiligten.<br />
es geht um das erreichen von lernzielen aber auch darum,<br />
in welchen gesellschaft wir leben wollen. welche werte sind<br />
uns wichtig?<br />
z.b. dass es normal ist verschieden zu sein.<br />
nachdem sie mich um ein beispiel bitten, dazu eines aus<br />
dem bereich d.<br />
in der 1. klasse haben die schüler/innen zum thema: “ich<br />
stelle mich vor“ ein „ich über mich“ buch angefertigt. dazu<br />
haben sie verschiedene steckbriefe, texte über sich verfasst,<br />
gezeichnet, interviews von familienmitgliedern,<br />
freunden, mitschülern, lehrern durchgeführt, fotos von diesen<br />
gemacht, wurden von mir und mitschülern fotografiert,<br />
haben buttons angefertigt…<br />
die arbeiten wurden gebunden und n i c h t mit einer ziffernnote<br />
bewertet.am arbeitsauftrag waren die lernziele<br />
vermerkt und eben diese fanden sich am bewertungsblatt.die<br />
schüler/innen bewerteten sich zuerst selbst und<br />
bekamen anschließend meine bewertung.<br />
von Tanja Westfall‐Greiter ‐ Sonntag, 13.<br />
März 2011, 09:27<br />
Du hast mich mit deiner Rückfrage positiv<br />
überrascht:<br />
„bei dieser frage, möchte ich am liebsten<br />
zurückfragen, wo die chancen im unterricht<br />
scheinbar homogener lerngruppen<br />
liegen.“<br />
Stop. Halt. Das habe ich mir nicht überlegt!<br />
Warum fragen wir nach Chancen der Heterogenität<br />
bzw. Heterogentität verteidigen<br />
müssen?!<br />
Und jetzt eine Provokation von mir:<br />
Die Chance im Unterricht scheinbar (!)<br />
homogener Lerngruppen (weil es sie nie<br />
und nirgendswo gibt!) liegt darin, dass:<br />
ich als Lehrerin von Unterschieden in<br />
jeglicher Form (lästige Fragen, stockende<br />
Prozesse, Langeweile, "auffälliges"<br />
Verhalten) nicht gestört oder unterbrochen<br />
werde,<br />
alles bei allem weiterhin bleibt,<br />
ich nach dem Gießkannenprinzip meinen<br />
Stoff nach einem Bild des Durchschnittsschülers<br />
vermitteln und unterrichten<br />
kann,<br />
mich vor Auseinandersetzung mit den<br />
Menschen schützen kann,<br />
mich nur für meinen Unterricht und<br />
nicht für das Lernen anderer verantworte,<br />
und letztendlich weiterhin den Unterricht<br />
lehrseits betrachte, d.h. das Lernen<br />
von anderen im Modus meines<br />
Lehrens (statt mein Lehren im Modus<br />
ihres Lernens) denke.<br />
lernziel war: ich stelle mich vor. und das hat jede/r erreicht.<br />
manche konnten am ende einen steckbrief verfassen, andere<br />
konnten sich darüber hinaus mit einem text vorstellen<br />
und/oder auch in form eines rollenspiels. die schüler/innen<br />
erfuhren so zum schulbeginn viel übereinander und es hat<br />
vor allem spaß gemacht!<br />
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