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NMS‐Einsichten von Elke Kraiger 10. Dezember 2010 ‐ 13. März 2011<br />

SchülerInnen aufgenommen? (ich stelle mir vor, dass sich<br />

die Zusammensetzung von Timeoutgruppen während des<br />

Schuljahrs laufend ändert). Wie interagieren die SchülerInnen<br />

untereinander?<br />

Elke Kraiger: Das ist natürlich sehr unterschiedlich und<br />

hängt stark von der Gruppendynamik ab. Ist der/die lernwillige<br />

Schüler/in in der Gemeinschaft gut integriert und<br />

anerkannt, dann kann ein Unterstützungssystem entstehen.<br />

Aber ich muss ehrlich hinzufügen, dass das eher die<br />

rühmliche Ausnahme ist. Meistens sind sie „Einzelkämpfer“…<br />

Manchmal entsteht Konkurrenz, die auch eine<br />

positive treibende Kraft sein kann – wer versteht es besser,<br />

wer kann schneller Antworten finden.<br />

Bevor ein/e Schüler/in aufgenommen wird, gibt es viele<br />

Vorgespräche (LehrerInnen, BSI, PsychologInnen, Eltern…).<br />

Die Gruppe wird danach über den/die neue/n Jugendliche/<br />

n informiert und vorbereitet – auch mit der Bitte, den Neuankömmling<br />

zu helfen und zu unterstützen. Die „Neuen“<br />

werden meist neugierig beäugt, und dann wird ausgetestet,<br />

wie weit sie sich beeinflussen lassen… Meistens entstehen<br />

Teams, manchmal aber auch Ablehnung, weil man einander<br />

aus anderen Kontexten bereits kennt.<br />

Wie interagieren sie? Auch hier gibt es die ganze Bandbreite<br />

(wie in einer Regelklasse) von freundschaftlich bis aggressiv.<br />

Die Problematik besteht darin, dass, ausgelöst<br />

durch ein Wort, eine Geste oder einen Blick, es schnell zu<br />

aggressiven Übergriffen kommen kann. Es hat ja einen<br />

Grund, warum diese Kinder und Jugendlichen die Timeoutgruppe<br />

„besuchen“. Es ist immer eine gefühlsmäßige<br />

Gratwanderung.<br />

Lotte Krisper‐Ullyett: Ich stelle gleich eine weitere Frage. Sie<br />

schreiben: „Die Jugendlichen, die bereit sind zu arbeiten,<br />

nehmen mit großer Ernsthaftigkeit an den Gesprächen teil.<br />

Oft mit den Erziehungsberechtigten.“ Inwieweit gelingt es<br />

Ihnen, die Eltern in Ihre Bemühungen miteinzubeziehen?<br />

Entsteht häufig so etwas wie eine Partnerschaft<br />

"Gemeinsam schaffen wir das" oder ist das eher die seltene<br />

Ausnahme? Könnten Sie über ein gelungenes Kinder‐<br />

Eltern‐Lehrergespräch, dass zu diesen allerersten nächsten<br />

Schritten führte, beispielhaft erzählen? Was war konkret<br />

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