Bibliografische Informationen der Deutschen - TiHo Bibliothek elib ...
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5 DISKUSSION 133<br />
5.1.2 Markierung <strong>der</strong> Teststämme<br />
Der erste Abschnitt <strong>der</strong> Vorversuche wurde mit unmarkierten S. Enteritidis-Stämmen<br />
durchgeführt. Auf dem unsupplementierten BPLS-Nährboden wuchsen bei <strong>der</strong><br />
quantitativen Untersuchung <strong>der</strong> Caeca auch viele unterschiedliche Keime <strong>der</strong><br />
natürlichen Caecalflora. Sie überwucherten teilweise die nachzuweisenden Salmonellen<br />
und machten dadurch eine quantitative Auswertung unmöglich. Da die<br />
meisten Enterobacteriaceae als empfindlich gegenüber Fluorochinolonen gelten<br />
(WIEDEMANN u. HEISIG 1994), ist eine gute Unterdrückung durch Nalidixinsäure zu<br />
erwarten. An<strong>der</strong>erseits ist bekannt, dass Salmonellen leicht eine Resistenz gegenüber<br />
den Fluorochinolonen entwickeln können (PIDDOCK et al. 1990; WRAY et al.<br />
1990; OTEO et al. 2000; EAVES et al. 2004; MARIMON et al. 2004). Daher wurden<br />
die für die Versuche verwendeten Stämme mit einer Nalidixinsäure-Resistenz von<br />
100 mg/l BPLS-Agar markiert, um das Problem <strong>der</strong> Überwucherung zu beheben. In<br />
<strong>der</strong> Literatur (WATTS et al. 1997; KNOLL et al. 1999; SCHUHMACHER et al. 2006)<br />
werden für die Mehrzahl <strong>der</strong> Isolate von Enterobakterien allgemein minimale<br />
Hemmstoffkonzentrationen (MHK) von Fluorochinolonen von bis zu 1 mg/L<br />
angegeben. Mit <strong>der</strong> gewählten Nalidixinsäure-Konzentration wurde dieser MHK-Wert<br />
deutlich überschritten, wenn auch bei einzelnen Stämmen von Enterobacteriaceae<br />
MHK-Werte über diesem Wert liegen können (SCHUHMACHER et al. 2006). Die<br />
Markierung durch Gewinnung resistenter Spontanmutanten gelang bei allen verwendeten<br />
Stämmen problemlos. Drei (SE-864, SE-059, ST-148) <strong>der</strong> sieben<br />
untersuchten Stämme wiesen eine Mutationsrate von 10 -8 , drei (ST-360, ST-485,<br />
ST-265) von 10 -9 und einer (ST-279) von 10 -10 auf. In <strong>der</strong> Literatur werden zu<br />
erwartende Mutationsraten von 10 -6 bis 10 -11 (BRANDIS 1988; WIEDEMANN 1992)<br />
angegeben. Somit lagen die im eigenen Versuch ermittelten Raten im mittleren<br />
Bereich.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> durch die Tierversuchsgenehmigung eingeschränkten Tierzahlen<br />
konnte <strong>der</strong> erste Vorversuch nicht mit den markierten Stämmen wie<strong>der</strong>holt werden.<br />
Die Bewertung <strong>der</strong> Infektiosität <strong>der</strong> S. Enteritidis-Stämme erfolgte im ersten Abschnitt