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2 LITERATUR 27<br />
acht Tage nach experimenteller S. Typhimurium-Infektion über das Trinkwasser bei<br />
erwachsenen Enten nachgewiesen werden.<br />
Eine an<strong>der</strong>e wichtige Rolle bei <strong>der</strong> Infektion spielen Nager. Die Mäusepopulation ist<br />
ein wichtiges Reservoir für Salmonellen (FRIES 2005). So wurden bei <strong>der</strong><br />
Untersuchung von Mäusekot aus einem Geflügelbestand mehr als 10 5 Salmonellen<br />
pro Kotpellet gezählt (HENZLER u. OPITZ 1992). Bei Ratten ist je nach Biotop von<br />
Infektionsraten mit Salmonellen zwischen 4 % und 30 % auszugehen (BÖHM 1993).<br />
S. Typhimurium soll ein natürliches Wirtsreservoir in Schadnagern haben (BÖHM<br />
1993, RABSCH et al. 2002).<br />
Wenn auch bei Insekten nicht in vergleichbarem Maße ein Salmonellosegeschehen<br />
abläuft wie bei Schadnagern, so können sie doch in die epidemiologischen Kreisläufe<br />
eingeschaltet sein, wie z. B. <strong>der</strong> Getreideschimmelkäfer beim Geflügel (BÖHM<br />
1993). SKOV et al. (2004) untersuchten die Bedeutung von Käfern in <strong>der</strong> Einstreu als<br />
potentielles Reservoir für Salmonella enterica-Infektionen. Es konnte nachgewiesen<br />
werden, dass Käfer trotz Reinigung und Desinfektion bei dem „all-in-all-out“-<br />
Verfahren in Schlupfwinkeln des Stalles überleben konnten und dabei Träger<br />
<strong>der</strong>selben Salmonellen-Serovar waren, die im vorausgegangenen und im darauf<br />
folgenden Mastdurchgang bei Broilern aufgetreten war. Neben Käfern dürfte Fliegen<br />
eine große Bedeutung bei <strong>der</strong> Übertragung von Salmonellen zukommen (OLSEN u.<br />
HAMMACK 2000; MIAN et al. 2002; LIEBANA et al. 2003; MOORE et al. 2003).<br />
2.2.1.1 Ente<br />
Entenbestände gelten weltweit als salmonellenverseucht (KÖHLER et al. 1996). Bei<br />
<strong>der</strong> Stallmast auf Tiefstreu zeigen Enten ausgeprägtes Gründeln und Schnattern in<br />
<strong>der</strong> Einstreu. Dabei bearbeiten und durchpflügen die Tiere das Einstreumaterial<br />
intensiv mit dem Schnabel (HEYN et al. 2005b), was die Aufnahme von Salmonellen<br />
begünstigt. Laut SCHWARZ und NEURAND (1972) soll die beson<strong>der</strong>e Gefährdung