Bibliografische Informationen der Deutschen - TiHo Bibliothek elib ...
Bibliografische Informationen der Deutschen - TiHo Bibliothek elib ...
Bibliografische Informationen der Deutschen - TiHo Bibliothek elib ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2 LITERATUR 21<br />
2.2 Salmonellen-Infektionen bei <strong>der</strong> Ente unter<br />
Berücksichtigung an<strong>der</strong>er Geflügelarten<br />
2.2.1 Epidemiologie<br />
Die Salmonellose ist eine Zoonose. Über 2500 Salmonellen-Serovaren sind bisher<br />
bekannt (MEYER 1999). Salmonellen sind als tier- und als humanpathogene Erreger<br />
weltweit von Bedeutung (SÜDBECK 2005). So war im Jahr 2003 die Salmonellose<br />
die am häufigsten an das Robert-Koch-Institut übermittelte Krankheit mit einer<br />
Inzidenz von 76,4 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner (ALPERS u. JANSEN<br />
2004).<br />
Salmonellosen des Menschen werden überwiegend durch tierische Nahrungsmittel<br />
einschließlich Geflügelfleisch und Eier verursacht (BREDT 1996; HARTUNG 2004;<br />
SÜDBECK 2005). Da die Serovaren in ihrer Bedeutung unterschiedlich zu beurteilen<br />
sind (BLAHA 1993), werden sie in drei verschiedene epidemiologische Gruppen<br />
unterteilt: epidemisch vorkommende, speziesadaptierte Serovaren (z. B.<br />
S. Choleraesuis beim Schwein und S. Dublin beim Rind); sporadisch vorkommende,<br />
nicht speziesadaptierte Serovaren (z. B. S. Agona und S. Infantis) und endemisch<br />
vorkommende, nicht speziesadaptierte Serovaren. Von beson<strong>der</strong>er zoonotischer<br />
Bedeutung sind in <strong>der</strong> Lebensmittelhygiene <strong>der</strong>zeit S. Enteritidis und S. Typhimurium,<br />
die beide <strong>der</strong> letztgenannten Gruppe zugeordnet werden (CLARKE u.<br />
GYLES 1993; SELBITZ 2000), gefolgt von den Serovaren S. Infantis, S. Virchow,<br />
S. Derby und S. Hadar (ALPERS u. JANSEN 2004; SÜDBECK 2005).<br />
Von 1985 bis 1992 stieg die Zahl <strong>der</strong> gemeldeten Salmonellosefälle beim Menschen<br />
von rund 30.000 auf knapp 200.000 an. Die Inzidenzrate betrug hierbei etwa<br />
60 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner im Jahr 1985 und maximal 350 Erkrankungen<br />
im Jahr 1992. Dieser Anstieg war mit einem Erregerwechsel verbunden.<br />
Anstelle von S. Typhimurium rückte nunmehr S. Enteritidis in den Vor<strong>der</strong>grund des