Städtebauliches Konzept Südzuckerareal (13,75 MB) - Groß-Gerau
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Verkehr<br />
Szenario „Nullfall“<br />
Im sog. Nullfall wird die Situation bewertet,<br />
die sich ohne jegliche Entwicklung<br />
auf dem Südzuckergelände einstellen<br />
würde. daraus ist ggf. ein Handlungsbedarf<br />
ableitbar. Hier kommt die Studie zu<br />
dem Ergebnis, dass aufgrund regionaler<br />
und lokaler Maßnahmen das Verkehrsaufkommen<br />
im gesamten Bereich GG-<br />
Nord merklich ansteigen wird. Allein der<br />
Römerkreisel wird eine Mehrbelastung<br />
von geschätzt 10% zu tragen haben.<br />
Die Bewertung des Verkehrsablaufes<br />
ergibt in Folge der Mehrbelastung einen<br />
Handlungsbedarf in Form von baulichen<br />
Maßnahmen am Römerkreisel und bei<br />
der Anbindung des Industriegebietes<br />
„Im Schachen“. Möglicherweise ist auch<br />
schon zu diesem Zeitpunkt im Bereich<br />
des Knotenpunktes L3482/L3094/B44/<br />
Oppenheimer Straße Handlungsbedarf<br />
gegeben.<br />
Folgende Lösungsansätze für die problematischen<br />
Bereiche können auch in den<br />
weiteren Szenarien aufgegriffen werden:<br />
I. Der Römerkreisel sollte ohne Lichtsignalanlage<br />
(LSA) zu einem sog. „Turbokreisel“<br />
ausgebaut werden. Dies könnte<br />
den benötigten Durchsatz gewährleisten.<br />
Eine LSA wird nicht empfohlen, da für<br />
die erforderlichen Fahrstreifen und die<br />
Aufstellflächen kein Platz vorhanden ist,<br />
und auch notwendige Verflechtungsbereiche<br />
nicht untergebracht werden können.<br />
II. Für die Anbindung des Industriegebietes<br />
„Im Schachen“ wird prinzipiell empfohlen,<br />
die Hans-Böckler-Straße nur noch<br />
als Einfahrt freizugeben und am nordwestlichen<br />
Ende einen neuen Knotenpunkt<br />
als Ausfahrmöglichkeit direkt an<br />
die L3094 zu schaffen. Die Anbindung<br />
des Südzuckergeländes sollte laut Studie<br />
ebenfalls an den Nordring, aber versetzt<br />
zur Hans-Böckler-Straße erfolgen.<br />
Die empfohlenen Maßnahmen könnten<br />
hier aus verkehrstechnischer Sicht<br />
sowohl mit Kreiseln als auch mit LSA-<br />
Kreuzungen erfolgen, die bauliche<br />
Umsetzung wäre jeweils vor Ort zu prüfen.<br />
III. Am dritten Problembereich – dem<br />
Knotenpunkt L3482/L3094/B44/Oppenheimer<br />
Straße – wurde ebenfalls der Einsatz<br />
eines Kreisels untersucht. Aufgrund<br />
örtlicher Zwangspunkte und einer nicht<br />
gesicherten Fußgänger- und Radfahrerführung<br />
wird hier aber eine Ertüchtigung<br />
der vorhandenen LSA empfohlen, um<br />
dem wachsenden Verkehrsaufkommen<br />
gerecht zu werden.<br />
Szenario „Südzucker FNP“<br />
Die erste Prognose, die eine Entwicklung<br />
des Südzuckergeländes berücksichtigt,<br />
hält sich an die Vorgaben des Flächennutzungsplanes.<br />
Dies beinhaltet<br />
eine Dreiteilung des Geländes in ca. 14,0<br />
ha Gewerbegebiet, ca. 4,4 ha Mischgebiet<br />
und ca. 9,1 ha Wohngebiet. Daraus<br />
resultiert eine Mehrbelastung von<br />
insg. ca. 4.500 Kfz/24h. Diese werden an<br />
vier Knoten abgeführt (Zugang Nordring,<br />
zweimal Mainzer Straße, Fabrikstraße).<br />
Diese Mehrbelastungen werden laut Studie<br />
von den ertüchtigten Knotenpunkten<br />
bis auf eine Ausnahme leistungsfähig<br />
abgewickelt. Der Römerkreisel ist<br />
mit dem angenommenen Kfz-Aufkommen<br />
deutlich überlastet, da ein <strong>Groß</strong>teil<br />
der zusätzlichen Belastung über den Nordring<br />
abfließen wird, welcher über den<br />
Römerkreisel den Zugang zur Autobahn<br />
darstellt. Aufgrund dieser Überlastung<br />
wird das Szenario FNP als nicht umsetzbar<br />
betrachtet.<br />
Szenario „Südzucker GE“<br />
Diese Betrachtung geht von dem Fall<br />
aus, dass das gesamte Südzuckergelände<br />
als Gewerbegebiet mit Logistiknutzung<br />
auf ca. 27 ha entwickelt wird. Hieraus<br />
ergeben sich laut Berechnung knapp<br />
3.300 Kfz/24h. Allerdings werden diese<br />
komplett über den angenommenen<br />
Zugang auf den Nordring abgewickelt,<br />
was ebenfalls zu einer Überlastung des<br />
Römerkreisels führt.<br />
Aus diesem Grund wird auch das Szenario<br />
GE als nicht umsetzbar bewertet.<br />
26 Verkehr