das dental labor Restaurationen aus Lithium-Disilikat-Glaskeramik (Vorschau)
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Vom Datensatz zum Zahnersatz<br />
Wissen<br />
Informativer Besuch im Fräszentrum Geiger<br />
Vom Datensatz zum Zahnersatz<br />
CAM-Fertigung erlebte Judith<br />
Hosbach von der dl-Redaktion<br />
„live“ im Fräszentrum Geiger in<br />
Schwäbisch Gmünd. Die<br />
Schwaben sind gewissermaßen<br />
Pioniere dieser Technik. Wie der<br />
Name sagt, geht es im Folgenden<br />
um <strong>das</strong> Fräsverfahren.<br />
An welcher Maschine<br />
wird gefräst?<br />
Die STL-Daten werden als E-Mailanhang<br />
oder über einen Ordner in die<br />
CAM-Software eingelesen. Hier entscheidet<br />
sich, ob <strong>das</strong> Werkstück im Anschluss<br />
von einer Drei-Achs-, Vier-Achsoder<br />
einer Fünf-Achs-Fräsmaschine bearbeitet<br />
wird. Dazu wird die Innenseitenseite<br />
des Objekts, dort wo die Krone<br />
auf dem Stumpf aufsitzt, angesehen.<br />
Sind bei direkter Draufsicht Bereiche<br />
der Kronen-Innenwände nicht zu sehen,<br />
wird <strong>das</strong> Objekt in einer Fünf-Achs-Fräsmaschine<br />
<strong>aus</strong>gearbeitet, da der Fräser<br />
mit nur drei Achsen nicht an die verdeckten<br />
Stellen gelangt. Kann <strong>das</strong> Werkstück<br />
jedoch zusätzlich gekippt werden,<br />
lassen sich auch schwer zugängliche<br />
Ecken präzise <strong>aus</strong>fräsen, damit die Krone<br />
problemlos passt.<br />
Wie kommen Daten und<br />
Rohling zusammen?<br />
Nun wird ein Rohling (zum Beispiel <strong>aus</strong><br />
Zirkon) via Parcode (Parameter-Code)<br />
eingescannt und auf dem Bildschirm<br />
abgebildet. Innerhalb des Zirkonblocks<br />
können bereits Werkstücke her<strong>aus</strong>gefräst<br />
sein. Es muss also, ähnlich wie<br />
beim „Plätzchen<strong>aus</strong>stechen“, ein <strong>aus</strong>reichend<br />
vorhandener Platz für die Krone<br />
gefunden werden. Der Umriss der<br />
Krone lässt sich mit der M<strong>aus</strong> beliebig<br />
verschieben. Damit die Krone nach dem<br />
Ausfräsen nicht <strong>aus</strong> dem Rohling fällt,<br />
werden ihr mit zwei M<strong>aus</strong>klicks zwei<br />
Haltestifte angelegt, über die sie im<br />
Rohling gesichert bleibt. Die Haltestifte<br />
sind immer einander gegenüber zu platzieren,<br />
zum Beispiel mesial und distal.<br />
Nun wird der Rohling in die Frässtation<br />
eingesetzt. Vom Computer <strong>aus</strong> werden<br />
die errechneten Daten an die Steuerung<br />
der Maschine gesendet. Das ist der<br />
Autor:<br />
Zt. Judith Hosbach<br />
Indizes:<br />
CAM-Fertigung<br />
Fräsverfahren<br />
d Judith Hosbach von der<br />
dl-Redaktion, Mitte, mit<br />
Laborleiter Ztm. Peter<br />
Hölldampf und Monika<br />
Brunner, einer der Töchter<br />
des Firmengründers<br />
Gerhard Geiger<br />
www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXI ·3/2013 161