Stabilität von Sr(Ti0.65,Fe0.35)O3-δ - am IWE
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2.3 Modellansätze 7<br />
EDXS-Aufnahme mit der stöchiometrischen Elementzus<strong>am</strong>mensetzung <strong>von</strong> STF verglichen.<br />
Zwar gibt es geringe Abweichungen zwischen der theoretischen Materialzus<strong>am</strong>mensetzung<br />
<strong>von</strong> STF und der ermittelten. Außerdem sind teilweise Inhomogenitäten<br />
zu beobachten. Aber es wird deutlich, dass es in den STF-Körnern keine reinen<br />
STO- bzw. SFO-Bereiche gibt. Da die Einheitszellen statistisch verteilt vorliegen, ist<br />
STF ein Mischkristallsystem. Für die Idee der getrennten Betrachtung der STO- und<br />
SFO-Einheitszellen wird außerdem angenommen, dass die Einheitszellen unabhängig<br />
<strong>von</strong>einander im Korn vorliegen, d.h. dass keine Zelle stabilisierend auf die Nachbarzelle<br />
wirkt.<br />
Durch die Untersuchung der Stabilität <strong>von</strong> STO und SFO sollen ersten Anhaltspunkte<br />
auf die Stabilität <strong>von</strong> STF gewonnen werden.<br />
2.3.1.1 Strontiumtitanat <strong>Sr</strong>TiO 3-δ<br />
STO ist über einen weiten Sauerstoffpartialdruck- und Temperaturbereich chemisch und<br />
elektrisch stabil.<br />
Durch Leitfähigkeitsuntersuchungen stellte Moos [10] elektrische Stabilität zwischen<br />
einem Sauerstoffpartialdruck <strong>von</strong> pO 2 = 10 -20 bar und 1 bar und einer Temperatur <strong>von</strong><br />
T = 1000 °C und 1400 °C fest. Balachandran [5] hat ebenfalls durch Messungen <strong>von</strong> σ<br />
in einem Bereich <strong>von</strong> pO 2 = 10 -22 bar bis 1 bar und T = 850 °C bis 1050 °C elektrische<br />
Stabilität festgestellt.<br />
Aufgrund der elektrischen Stabilität kann auf eine chemische Stabilität <strong>von</strong> STO im<br />
untersuchten pO 2 - und T-Bereich geschlossen werden.<br />
Der grau hinterlegte Bereich in Bild 2-5 kennzeichnet den <strong>von</strong> Moos und Balachandran<br />
untersuchten Stabilitätsbereich. Da Strontiumtitanat bei niedrigeren Temperaturen ebenfalls<br />
als kubischer Perovskit vorliegt, kommt es im ges<strong>am</strong>ten Einsatzbereich des Sensors<br />
zu keiner chemischen Instabilität der STO-Einheitszellen.