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Stabilität von Sr(Ti0.65,Fe0.35)O3-δ - am IWE

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4.5 Reversibilität 53<br />

4.5 Reversibilität<br />

Die chemische Reversibilität wurde anhand dreier RedOx-Zyklen untersucht. Ein RedOx-<br />

Zyklus bestand aus einer zwölfstündigen Auslagerung in einer 70% H 2 / 30% N 2 – Gasmischung<br />

(Versuch 8, Tabelle 3-1) und einer anschließenden Auslagerung an Luft (12h). Der<br />

Versuch fand bei 1000 °C statt.<br />

XRD-Untersuchungen ergaben, dass es während jedes Zyklus zu einer Fe-Auslagerung und<br />

einer Zweitphasenbildung k<strong>am</strong>, dass sich diese Zersetzung während der anschließenden oxidierenden<br />

Phase aber komplett zurück bildete. Wie Tabelle 3-6 zeigt, wurden an Luft jeweils<br />

nahezu identische Gitterkonstanten ermittelt.<br />

Fagg stellte für STF40 ebenfalls eine Reversibilität der chemischen Zersetzung fest [12].<br />

Elektrisch war ebenfalls eine Reversibilität der Instabilität zu beobachten. Nach einer mehrstündigen<br />

Auslagerung bei 900 °C und bis zu 10 -21 bar wurde die STF-Probe einer oxidierenden<br />

Atmosphäre ausgesetzt. Nahezu instantan erreichte die Probe ihren Ausgangswiderstand.<br />

Diese Ergebnisse widersprechen der Vorstellung, dass Umlagerungen im Kationengitter irreversibel<br />

zu einer Änderung des elektrischen Widerstandes führen bzw. dass die Zeitkonstanten<br />

für eine Umwandlung in den Ausgangskristall in derselben Größenordnung liegen wie die<br />

der Zersetzung. Evtl. liegen die Zeitkonstanten für die chemische Zersetzung tatsächlich in<br />

der gleichen Größenordnung wie die für die Umwandlung in das Ausgangskristall. Die XRD-<br />

Untersuchungen fanden jeweils nach 12 h in reduzierter und 12 h in oxidierte Atmosphäre<br />

statt. Dass elektrisch der Widerstand instantan seinen Ausgangswert erreicht, könnte mit der<br />

Größe der Eisenausscheidungen zu tun haben. Zwar erhöhten die Eisenpartikel die Ges<strong>am</strong>tleitfähigkeit,<br />

aber gleichzeitig erhöhte sich auch der Bandabstand des Halbleiters aufgrund der<br />

geringeren Fe-Konzentration in der Matrix. Außerdem verminderte sich die ionische Leitfähigkeit<br />

des Festkörpers. Insges<strong>am</strong>t ist es also trotz Umlagerungen im Kationengitter möglich,<br />

dass die Leitfähigkeit der Ker<strong>am</strong>ik an Luftatmosphäre den gleichen Wert beibehält.

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