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Stabilität von Sr(Ti0.65,Fe0.35)O3-δ - am IWE

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I. Bestimmung des pO 2<br />

In Luftatmosphäre beträgt der Sauerstoffpartialdruck pO 2 = 0,2 bar.<br />

In einer 100%igen Stickstoffatmosphäre erreicht man einen Sauerstoffpartialdruck <strong>von</strong><br />

pO 2 = 10 -4 bar. Durch Diffusionsprozesse entweicht der Großteil des Sauerstoffs aus dem System.<br />

Zur Herstellung einer reduzierten Atmosphäre wird ein H 2 / N 2 – Gasgemisch verwendet. Der<br />

Wasserstoff bindet den Restsauerstoff, der sich im Probenraum befindet, unter der Bildung<br />

<strong>von</strong> Wasser (I.1).<br />

Aus<br />

folgt<br />

1<br />

H<br />

2O← ⎯⎯→ ⎯ H2 + O2<br />

(I.1)<br />

2<br />

2<br />

( ) ( )<br />

pH O<br />

2<br />

⎛ ⎞<br />

2<br />

= ⋅⎜ ⎟<br />

Gg<br />

pH2<br />

pO T K T<br />

2<br />

(I.2)<br />

mit der Massenwirkungskonstante<br />

⎝<br />

⎠<br />

1<br />

0 2<br />

Gg<br />

= 906,6 bar<br />

Gg<br />

( )<br />

0<br />

Gg<br />

E Gg<br />

kT<br />

K T = K ⋅ e −<br />

(I.3)<br />

K und E = 2,587 eV können aus der Literatur entnommen werden [4]. Aus<br />

Gg<br />

Formel (I.2) wird deutlich, dass der Sauerstoffpartialdruck nicht nur vom Wasserstoffpartialdruck<br />

pH 2 und der Probentemperatur T abhängt, sondern ebenso vom Wasserd<strong>am</strong>pfpartialdruck<br />

pH 2 O. Deshalb werden die eingeleiteten Gase, bevor sie den Rohrofen durchströmen,<br />

durch eine Befeuchtung geführt, die in einem temperierten Wasserbad steht. Die Feuchte der<br />

Gase und somit der pH 2 O hängen <strong>von</strong> der Wasserbadtemperatur ab. Der D<strong>am</strong>pfdruck <strong>von</strong><br />

Wasser über der Temperatur ist in [33] aufgeführt. Bei 10 °C beträgt der D<strong>am</strong>pfdruck des<br />

Wassers pH 2 O = 0,012281 bar, bei 45 °C 0,095898 bar.<br />

Der Ges<strong>am</strong>tdruck des nach außen hin offenen Systems beträgt ca. 1 bar und setzt sich aus<br />

dem Sauerstoff-, Wasser- und Wasserstoffpartialdruck zus<strong>am</strong>men:<br />

p ges ≈ 1 bar = pN 2 + pH 2 + pH 2 O + pO 2<br />

Für die Experimente wird Stickstoff 5.0 verwandt, der eine Reinheit > 99,999Vol.% aufweist.<br />

Angenommen, die Unreinheit beschränkt sich auf Wasserd<strong>am</strong>pf, befindet sich weniger als<br />

0,001Vol.% Wasserd<strong>am</strong>pf im N 2 -Gas. Bei einer 10%igen H 2 / N 2 – Gasmischung liefert die<br />

Unreinheit des Stickstoffs einen Beitrag zum Wasserpartialdruck <strong>von</strong> 9 ּ 10 -6 bar. Das entspricht<br />

einer Erhöhung um 0,07%. Somit ist die Verunreinigung des Stickstoffs mit Wasserd<strong>am</strong>pf<br />

bei der Berechnung des pO 2 vernachlässigbar.<br />

Angenommen die Unreinheit besteht ausschließlich aus Sauerstoff (pO 2,N2 = 9 ּ10 -6 bar bei<br />

10%igen H 2 / N 2 – Gasmischung), so reagiert der Sauerstoff mit dem Wasserstoff zu Wasser<br />

(I.1). Dadurch erhöht sich der Wasserpartialdruck um pH 2 0 = 3 ּ pO 2,N und der Wasserstoffpartialdruck<br />

wird um pH 2 = 2 ּ pO 2,N gesenkt. Insges<strong>am</strong>t wird der Sauerstoffpartialdruck um<br />

(I.4)

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