11.03.2014 Aufrufe

Stabilität von Sr(Ti0.65,Fe0.35)O3-δ - am IWE

Stabilität von Sr(Ti0.65,Fe0.35)O3-δ - am IWE

Stabilität von Sr(Ti0.65,Fe0.35)O3-δ - am IWE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2.3 Modellansätze 11<br />

In Bild 2-9 wird <strong>von</strong> einem Mol Ges<strong>am</strong>tstoffmenge ausgegangen. <strong>Sr</strong> 1 (Ti 0.65 ,Fe 0.35 ) 1 O 3<br />

(„113“) setzt sich also aus 0,65 Mol <strong>Sr</strong> 1 Ti 1 O 3 und 0,35 Mol <strong>Sr</strong> 1 Fe 1 O 3 zus<strong>am</strong>men. Laut<br />

MALT ist STF bei T = 900 °C bis zu einem Sauerstoffpartialdruck <strong>von</strong> 10 -18 bar chemisch<br />

stabil. Bei einem geringeren pO 2 -Gehalt entstehen zwei zusätzliche Phasen: eine<br />

Phase der Form 214 (<strong>Sr</strong> 2 Ti 1 O 4 , <strong>Sr</strong> 2 Fe 1 O 4 bzw. <strong>Sr</strong> 2 Fe 1 O 3.5 für das defizitär angesetzte<br />

Strontiumferrit) und eine Phase der Form 327 (<strong>Sr</strong> 3 Ti 2 O 7 , <strong>Sr</strong> 3 Fe 2 O 7 bzw. <strong>Sr</strong> 3 Fe 2 O 6 für<br />

das defizitär angesetzte Strontiumferrit). Außerdem lagert sich metallisches Eisen aus.<br />

Molanteil<br />

1.0<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

T = 900 °C<br />

<strong>Sr</strong>FeO 2.5<br />

<strong>Sr</strong>FeO 3<br />

<strong>Sr</strong>TiO 3<br />

Fe<br />

113<br />

214<br />

327<br />

0.2<br />

0.0<br />

-25 -20 -15 -10 -5 0<br />

log (pO 2<br />

/ bar)<br />

Bild 2-9 MALT-Berechnung des Systems <strong>Sr</strong>-Ti-Fe-O bei T = 900 °C,<br />

Abkürzungen sind im Text erläutert<br />

2.3.2 Elektrisches Defektmodell<br />

Der Messbereich des STF-Sensors wird nach dem defektchemischen Modellansatz <strong>von</strong><br />

Rothschild beschrieben, der Überlebensbereich nach dem defektchemischen Modellansatz<br />

<strong>von</strong> Schreiner.<br />

Es wird gezeigt, dass die nichtlineare Kennlinie aus defektchemischer Sicht keinen<br />

Hinweis auf eine elektrische Instabilität im Einsatzbereich des Sensors gibt. Außerdem<br />

wird erklärt, warum die Leitfähigkeit <strong>von</strong> STF vom Sauerstoffpartialdruck und nicht<br />

<strong>von</strong> der Temperatur abhängt [3], [4], [20], [26].<br />

STF ist ein Mischleiter. Im Messbereich ist die ionische Leitung durch Sauerstoffleerstellen<br />

im Vergleich zur elektronischen Leitung sehr gering, so dass sie vernachlässigt<br />

werden kann und sich die elektrische Leitfähigkeit ausschließlich aus der elektronischen<br />

ergibt.<br />

Für die elektronische Leitfähigkeit gilt:<br />

( T, pO ) e ( T) p( T,<br />

pO )<br />

σ = ⋅µ<br />

⋅ (2.1)<br />

2 p<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!