Stabilität von Sr(Ti0.65,Fe0.35)O3-δ - am IWE
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3.3 Versuche zur chemischen Stabilität 29<br />
Tabelle 3-8 Prozentuale Elementverteilung der untersuchten Proben<br />
S<strong>am</strong>ple – ID Prozessierung Ti (at%) Fe (at%) <strong>Sr</strong> (at%) O (at%) <strong>Sr</strong>/(Ti+Fe)<br />
JSI_bulk_5 ungealtert 13,9 7,3 20,1 58,8 0,95<br />
JSI_bulk_4 5% H 2 , 900 °C 12,6 7,4 21,6 58,2 1,08<br />
JSI_bulk_3 5% H 2 , 700 °C 12,8 7,0 22,1 58,0 1,12<br />
STF (δ=0) 13,0 7,0 20,0 60,0 1,00<br />
STF (δ=0,5) 14,4 7,8 22,2 55,6 1,00<br />
Bei der mit 5% H 2 gealterten Probe (JSI_bulk_4) wurde ebenfalls eine kubische Struktur<br />
identifiziert. Die mittlere Gitterkonstante wurde aus 9 Beugungsbildern bestimmt:<br />
a = 3,917 ± 0,004 Å.<br />
Die gealterte Probe wies gegenüber der ungealterten mehr Defekte auf. Bild 3-16 zeigt zwei<br />
Arten auftretender Defekte: links ist eine Ausscheidung zu erkennen, die die gleiche Gitterkonstante<br />
hat wie das umliegende Material; rechts sieht man eine L<strong>am</strong>ellenstruktur. Beide<br />
Defektarten wurden auch bereits bei der ungealterten Probe detektiert.<br />
30 nm 10 nm<br />
Bild 3-16 TEM-Aufnahme <strong>von</strong> JSI_bulk_4 (gealtert mit 5% H 2, 900 °C);<br />
links Ausscheidung, rechts L<strong>am</strong>ellenstruktur<br />
Für die Ausscheidungen wurde die gleiche Gitterkonstante wie für das Wirtsgitter ermittelt.<br />
Da <strong>Sr</strong>TiO 3 mit a = 3,905 Å nahezu die gleiche Gitterkonstante hat wie STF, könnte es sich bei<br />
den Ausscheidungen um leicht Fe-dotiertes STO handeln. <strong>Sr</strong>FeO 3 kommt als Ausscheidung<br />
mit einer Gitterkonstanten <strong>von</strong> a = 3,85 Å nicht in Frage.<br />
Neben den JSI-Proben wurde eine gealterte STF-Ker<strong>am</strong>ik (Versuch 8) <strong>am</strong> LEM untersucht.<br />
Diese Aufnahmen wurden nicht mit dem Philips CM 200 FEG/ST, das hochauflösende Untersuchungen<br />
ermöglicht, gemacht, da bei der gealterten Probe eine Magnetisierung festgestellt<br />
wurde, die das Gerät zerstört hätte. Stattdessen wurde zur Untersuchung ein Zeiss 912 Omega<br />
verwandt, das einen Energiefilter besitzt.