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Stabilität von Sr(Ti0.65,Fe0.35)O3-δ - am IWE

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II. Elektrische Impedanzspektroskopie<br />

Ziel der Untersuchungen mittels elektrischer Impedanzspektroskopie (EIS) war es, Erkenntnisse<br />

über den Alterungsvorgang <strong>von</strong> STF in reduzierenden Atmosphären zu gewinnen. Als<br />

Arbeitshypothese wurde vermutet, dass der Widerstandsanstieg während der Alterung durch<br />

eine Veränderung der Korngrenzen verursacht wird. Aufgrund <strong>von</strong> Messproblemen bei der<br />

EIS <strong>von</strong> STF konnte diese These nicht bestätigt werden. Um zukünftigen Arbeiten zu diesem<br />

Thema den Einstieg zu erleichtern, sollen hier trotzdem kurz die Messungen beschrieben und<br />

auf einige Messprobleme hingewiesen werden.<br />

Die Einleitung zur elektrischen Impedanzspektroskopie wurde [35] entnommen.<br />

Impedanzmessungen bieten die Möglichkeit, verschiedene Beiträge zum Ladungstransport<br />

(Probenvolumen, Korngrenzen, Elektroden) innerhalb des Festkörpers zu separieren. An eine<br />

STF-Ker<strong>am</strong>ik wird eine Wechselspannung der Form<br />

ˆ<br />

j t<br />

U = U ⋅ e ω<br />

(II.6)<br />

angelegt, so dass bei linearem Verhalten ein Strom entsteht:<br />

0<br />

ˆ<br />

j t<br />

0<br />

( )<br />

I = I ⋅ e ω +Φ<br />

(II.7)<br />

Es resultiert ein komplexer Widerstand, der nach (II.8) definiert ist.<br />

ˆ<br />

ˆ U ˆ jΦ<br />

Z = = Z ⋅ e<br />

(II.8)<br />

Iˆ<br />

Die Darstellung erfolgt im Nyquistplot (Im{Z} über Re{Z}) oder im Bode-Diagr<strong>am</strong>m (log |Z|<br />

über log f und φ über log f).<br />

Zur Interpretation der EIS-Messergebnisse wird ein elektrisches Ersatzschaltbild entworfen,<br />

das eine Idealisierung der realen Prozesse im Festkörper repräsentiert. Das Ersatzschaltbild<br />

besteht meist aus einem Konstantphasenglied (reeller Widerstand) und mehreren RC-<br />

Gliedern.<br />

Für den Aufbau Elektrode – Ker<strong>am</strong>ik – Elektrode ergibt sich folgendes Modell (Bild II-2),<br />

das noch um die induktiven und reellen Beiträge der Kontaktierung erweitert werden kann.<br />

Neben dem reinen Ker<strong>am</strong>ikbeitrag (R bulk ) lassen sich Korngrenzbeiträge (R KG ) und Elektrodenbeiträge<br />

(R El ) identifizieren.<br />

Bild II-2 Ersatzschaltbild des idealisierten Systems Elektrode, Ker<strong>am</strong>ik, Elektrode<br />

Um den Einfluss der Kontaktierung auf die Ges<strong>am</strong>timpedanz möglichst gering zu halten, wird<br />

meist eine Vierpunktkontaktierung verwandt, bei der der stromführende Pfad und der Pfad zur<br />

Spannungsmessung getrennt werden. So wird das Ergebnis nicht durch einen Spannungsabfall

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