Kirche mitten drin« Sozialer, struktureller und ... - Kirche findet Stadt
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epd-Dokumentation 10/2013 35<br />
Gensicke, T., Geiss, S. (2012): Zivilgesellschaft <strong>und</strong> freiwilliges<br />
Engagement in Sachsen 1999–2004–2009: Ergebnisse des<br />
Freiwilligensurveys, der repräsentativen Erhebung zu Ehrenamt,<br />
Freiwilligenarbeit <strong>und</strong> bürgerschaftlichem Engagement, Studie im<br />
Auftrag Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, TNS Infratest<br />
Sozialforschung, München<br />
Gensicke, T., Geiss, S. (2011a): Zivilgesellschaft, soziales<br />
Kapital <strong>und</strong> freiwilliges Engagement in Deutschland 1999-2004-<br />
2009, Hauptbericht des Freiwilligensurveys 2009: Ergebnisse<br />
der repräsentativen Trenderhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit<br />
<strong>und</strong> bürgerschaftlichem Engagement (erscheint 2013 im VS<br />
Verlag Wiesbaden), im Internet:<br />
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationen,did=165004.html<br />
Gensicke, T., Geiss, S. (2011b): Zivilgesellschaft <strong>und</strong> freiwilliges<br />
Engagement in Brandenburg 1999–2004–2009: Ergebnisse des<br />
Freiwilligensurveys, der repräsentativen Erhebung zu Ehrenamt,<br />
Freiwilligenarbeit <strong>und</strong> bürgerschaftlichem Engagement, Studie im<br />
Auftrag der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, TNS Infratest<br />
Sozialforschung, München<br />
http://www.stk.brandenburg.de/media/lbm1.a.4856.de/FWS_Brandenburg_108393.pdf<br />
Gensicke, T., Geiss, S. (2011c): Zivilgesellschaft <strong>und</strong> freiwilliges<br />
Engagement in Berlin 1999–2004–2009: Ergebnisse des Freiwilligensurveys,<br />
der repräsentativen Erhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit<br />
<strong>und</strong> bürgerschaftlichem Engagement, Studie im<br />
Auftrag des Berliner Senats, TNS Infratest Sozialforschung,<br />
München http://www.berlin.de/imperia/md/content/buergeraktiv/aktuelles/endfassung_der_pr__sentation_15.06.2011.pdf?sta<br />
rt&ts=1308211828&file=endfassung_der_pr__sentation_15.06.2011.pdf<br />
Gensicke, T., Olk. T. (2009): Entwicklung der Zivilgesellschaft in<br />
Ostdeutschland. Quantitative <strong>und</strong> qualitative Bef<strong>und</strong>e, VS Verlag<br />
für Sozialwissenschaften, Wiesbaden<br />
Gensicke, T., Picot, S., Geiss, S. (2006): Freiwilliges Engagement<br />
in Deutschland 1999?2004. Ergebnisse der repräsentativen<br />
Trenderhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit <strong>und</strong> bürgerschaftlichem<br />
Engagement, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden<br />
Picot, S. (2010): Jugend in der Zivilgesellschaft. Freiwilliges<br />
Engagement Jugendlicher von 1999 bis 2009. Analysen auf<br />
Basis des Freiwilligensurveys (Online-Vorabversion), Bertelsmann<br />
Stiftung<br />
http://www.bertelsmann-stiftung.de/bst<br />
/de/media/xcms_bst_dms_33702_33705_2.pdf<br />
Priller, Eckhard; Mareike Alscher, Dietmar Dathe <strong>und</strong> Rudolf<br />
Speth, R. (2011, Hg.): Zivilengagement. Herausforderungen für<br />
Gesellschaft, Politik <strong>und</strong> Wissenschaft. LIT Verlag; Berlin<br />
Anhang: Thesen zu <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> Zivilgesellschaft<br />
<strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> Religion<br />
- Die <strong>Kirche</strong> hat ein Imageproblem, sie wird als<br />
moralische <strong>und</strong> soziale Institution durchaus geschätzt,<br />
aber (in der breiten Bevölkerung) weniger<br />
als Religions- <strong>und</strong> Missionsanstalt.<br />
- Die <strong>Kirche</strong> muss den Spagat schaffen zwischen<br />
denen, die kein persönliches Verhältnis zu ihr haben<br />
<strong>und</strong> denen, die ihre nahestehen (auch zwischen den<br />
ihr eher <strong>und</strong> sehr Nahestehenden).<br />
- »F<strong>und</strong>amentalismus« ist Chance <strong>und</strong> Gefahr<br />
zugleich, die Gefahren überwiegen allerdings.<br />
<strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> Zivilgesellschaft<br />
- Die <strong>Kirche</strong> ist keine selbstorganisierte Infrastruktur<br />
der Zivilgesellschaft, sondern eine Großinstitution.<br />
- Die Zivilgesellschaft reicht in die <strong>Kirche</strong> hinein,<br />
soll sie dort einen Platz haben, müssen auch ihre<br />
Kriterien eingelöst werden.<br />
- Zivilgesellschaftliche Kriterien sind: Öffentlichkeit,<br />
Kooperativität, Toleranz, Mitbestimmung für Freiwillige.<br />
- Die <strong>Kirche</strong> hat eine ganz besondere Aufgabe, eine<br />
Kultur der Mitbestimmung <strong>und</strong> Mitentscheidung für<br />
Freiwillige zu sichern – das ist auch wichtig für ihre<br />
Außenwirkung.<br />
Potenzialgewinnung<br />
- Die <strong>Kirche</strong> sollte sich auf ihre Zielgruppen konzentrieren<br />
– Menschen mit mittlerer <strong>und</strong> starker<br />
<strong>Kirche</strong>nbindung.<br />
- Religion sollte in ihrer Verwandtschaft mit der<br />
Zivilgesellschaft betont werden.<br />
- Eine Überhöhung der sozialmoralischen <strong>und</strong> der<br />
übergreifenden Seite des Lebens (<strong>und</strong> des Todes)<br />
gegenüber anderen Bereichen der Zivilgesellschaft<br />
ist sinnvoll – »Markenkern« der <strong>Kirche</strong>.<br />
- Die <strong>Kirche</strong> sollte an die heute wieder starken Bedürfnisse<br />
nach moralischer Orientierung <strong>und</strong> »Heimat«<br />
anknüpfen.<br />
Strukturfragen<br />
- Die <strong>Kirche</strong> hat als vom Staat wohlwollend behandelte<br />
<strong>und</strong> bei den Volksparteien gut verankerte Institution<br />
große strukturelle Vorteile.<br />
- Die <strong>Kirche</strong> bieten Teilnehmern <strong>und</strong> Freiwilligen ein<br />
flächendeckendes, kommunal gut verankertes Netz<br />
an Anlaufstellen <strong>und</strong> Möglichkeiten zur Versammlung<br />
(<strong>und</strong> Sammlung).<br />
- Die Gefahr ist, dass diese Struktur weniger zivilgesellschaftlich<br />
werden, wenn die Finanzen knapp<br />
werden <strong>und</strong> die große »Durch-Organisation« kommt.<br />
- Eine moderne Struktur vereinigt dagegen rationale<br />
<strong>und</strong> effektive Abläufe mit Inseln der Freiwilligkeit<br />
<strong>und</strong> des Eigensinns.