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Kirche mitten drin« Sozialer, struktureller und ... - Kirche findet Stadt

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40 10/2013 epd-Dokumentation<br />

stützpunktes, der Hilfen zur Erziehung des<br />

KDW, des Gesprächstreffs »Aufwärts«, einer<br />

Seniorenr<strong>und</strong>e »Klösnack« <strong>und</strong> der <strong>Stadt</strong>teileltern.<br />

Es ist Austragungsort für Veranstaltungen,<br />

Feiern, Schulungen, Messen…<br />

Das NBZ ist Einsatz- <strong>und</strong> Beschäftigungsort, für<br />

Ehrenamtliche, Praktikanten <strong>und</strong> weitere Arbeitskräfte,<br />

die neben dem zweiten Milieu oftmals<br />

ein Stück Heimat finden. Mit Arbeitsmarktakteuren<br />

sowie eigenen Strukturen wird bei der<br />

beruflichen Orientierung geholfen. Das Haus ist<br />

Bestandteil einer attraktiven Meile <strong>und</strong> Sympathieträger<br />

auch im Sinne von <strong>Stadt</strong>teilmarketing.<br />

Hansestadt <strong>und</strong> Bürger haben das b<strong>und</strong>esweit<br />

anerkannte Gemeinschaftswerk von <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong><br />

ihrer Diakonie als Quartiersakteur angenommen.<br />

Das Haus ist hochfrequentiert, im Schnitt in 7<br />

Tage-Woche, dynamische Prozesse sind wesenseigen,<br />

Anforderungen an Logistik <strong>und</strong> Organisation<br />

sind proportional.<br />

Vielzahl <strong>und</strong> die Breite <strong>und</strong> das Spektrum der<br />

Angebote erfordern eine ordnende Hand, vor<br />

allem ehrenamtliche Initiativen brauchen sachk<strong>und</strong>ige<br />

Anleitung <strong>und</strong> Kontakt nach innen <strong>und</strong><br />

außen. So bedarf es eines kontinuierlichen Ansprechpartners.<br />

Akteure sind die Anwohner. Der Träger des Projektes<br />

ist das Kreisdiakonische Werk Strals<strong>und</strong><br />

e.V. <strong>und</strong> gefördert wurde es von der <strong>Stadt</strong>entwicklungsgesellschaft<br />

Strals<strong>und</strong> mbH über das<br />

Programm »Soziale <strong>Stadt</strong>«.<br />

Das Haus ist insofern nicht nur erhaltend zu<br />

nutzen sondern in eben dieser Vielfalt.<br />

Raum geben - Das Evangelium erleben<br />

<strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> Diakonie haben mit dem NBZ Auferstehungskirche<br />

eine <strong>Kirche</strong> besonderer Lebendigkeit<br />

<strong>und</strong> Lebensnähe errichtet, mit den Anwohnern<br />

in einem eher kirchenfernen Milieu.<br />

Mit dieser <strong>Kirche</strong> erhaltend zu arbeiten, diese<br />

Arbeit immer weiter zu entwickeln, für Projektfolge<br />

<strong>und</strong> Modernität zu sorgen, die Angebote<br />

<strong>und</strong> Anbieter zu betreuen <strong>und</strong> zu koordinieren,<br />

das Ganze den Menschen <strong>und</strong> breiter Öffentlichkeit<br />

auch deutlich darzustellen, die <strong>Kirche</strong> <strong>mitten</strong><br />

ins Leben zu stellen, als Zentrum gelungener<br />

Nachbarschaft, aber auch als Sichtzeichen <strong>und</strong><br />

Orientierungshilfe, ist Inhalt <strong>und</strong> Kern des Konzeptes.<br />

Wir wollen Raum geben für Teilhabe <strong>und</strong><br />

Mut machen. Zugänge zum Leben neu zu erfahren,<br />

bleibt das Ziel der Arbeit in unserer deutlich<br />

wahrnehmbaren <strong>Kirche</strong> - Zuflucht, Hoffnung <strong>und</strong><br />

Heimat – Raum geben. nicht nur um zu hören<br />

vom Evangelium, sondern es auch erleben zu<br />

können.<br />

Eine Referenz<br />

Strals<strong>und</strong> hat für mich nicht nur mit St. Nikolai,<br />

St Jakobi <strong>und</strong> St. Marien drei besondere <strong>Kirche</strong>n,<br />

der wir unseren Status als Welterbe mit zu verdanken<br />

haben. In den letzten Jahren ist eine, bis<br />

dahin für mich eher unscheinbare <strong>Kirche</strong> hinzu<br />

gekommen. Das ist die Auferstehungskirche mit<br />

ihrem interessanten Sichtbetonaltar. Aber nicht<br />

wegen des Altars, sondern weil diese <strong>Kirche</strong> zu<br />

einem <strong>Stadt</strong>eilzentrum geworden ist, in dem das<br />

Leben immer wieder so brodelt, wie ich es in<br />

einer <strong>Kirche</strong> noch nie erlebt habe. Es ist ein<br />

»Nachbarschaftszentrum« geworden, wie es sich<br />

die Initiatoren am Anfang wohl kaum erträumt<br />

hatten, fast müsste man schon an eine Erweiterung<br />

denken. Ich freue mich darüber, dass es der<br />

Hansestadt hier gelungen ist, diese Initiative auch<br />

im Rahmen des Programms »Soziale <strong>Stadt</strong>« zu<br />

unterstützen <strong>und</strong> hoffe, dass gerade »Maßnahmen«<br />

wie diese in Zukunft nicht gestrichen werden.<br />

Nicht nur dieses Nachbarschaftszentrum<br />

muss weiterleben, es müssen in anderen Gebieten<br />

- nicht nur in Strals<strong>und</strong> - noch viele ins Leben<br />

gerufen werden können - dafür hat sich dieses<br />

Programm bewährt.<br />

(Peter Boie - GF <strong>Stadt</strong>erneuerungsgesellschaft<br />

Strals<strong>und</strong> mbH)<br />

Lage/ <strong>Stadt</strong>teilbezug<br />

Wohngebiete wie Grünhufe, ab den 70iger Jahren<br />

auf dem Reißbrett entstanden, verfügen über<br />

keine historisch gewachsene Struktur (<strong>Kirche</strong>,<br />

Konsum, Kneipe, Friedhof, Parkbank). Sie sind,<br />

obwohl oft inzwischen liebevoll renoviert, austauschbar,<br />

insofern spielt auch die Frage nach<br />

Identifikation <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>enheit mit dem Kiez<br />

eine nicht unwesentliche Rolle. Insgesamt wird<br />

es darum gehen, weiterer »Entmischung« mit der<br />

Folge sozialer Verwerfungen entgegen zu wirken.<br />

Der Komplex Auferstehungskirche (letzter<br />

<strong>Kirche</strong>n-neubau in der DDR) liegt im Zentrum<br />

des <strong>Stadt</strong>gebietes Grünhufe <strong>und</strong> Vogelsang. Ein<br />

Klinkerbau, anziehend mit hochinteressanter<br />

Architektur <strong>und</strong> attraktivem Umfeld, vielfältigen<br />

Nutzungsmöglichkeiten bildet einen wirkungsvollen<br />

Kontrast zum Plattenbauviertel, mit dem<br />

er durch einen einzigartigen Betonaltar von<br />

Friedrich Press geradezu verb<strong>und</strong>en ist. Der<br />

Vergleich mit einer Oase mag etwas übertrieben<br />

sein, trifft es aber im Kern. In Kooperation mit<br />

dem benachbarten Hotelkomplex, dem Linden

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