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Die Kleinen kommen! - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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3. Entwicklungsthemen der Zweijährigen<br />

Begriffsklärung<br />

Kontinuität und liebevoller<br />

Zuwendung. Durch prompte,<br />

angemessene und einfühlsame<br />

Reaktionen der Bezugsperson<br />

auf ihr Bindungsverhalten lernen<br />

Kinder, dass ihre Äußerungen<br />

verstanden werden und dass auf ihre<br />

Bedürfnisse in der Regel innerhalb<br />

kurzer Zeit und auf vorhersagbare<br />

Weise eingegangen wird. Im<br />

weiteren Lebenslauf entwickelt das<br />

Kind so eine Erwartungshaltung<br />

gegenüber anderen Menschen,<br />

Bindung ist das „gefühlsmäßige Band“, das zwischen dem Kind<br />

und seinen engsten Bezugspersonen im Laufe der ersten<br />

Lebensmonate entsteht.<br />

<strong>Die</strong> Fähigkeit zum Aufbau von Bindungsbeziehungen ist in den<br />

Erbanlagen verankert, ebenso wie der Wunsch, die Umwelt zu<br />

erkunden (explorieren).<br />

Bindungspersonen dienen dem Kind als so genannte „sichere<br />

Basis“ bei der Erkundung der Umwelt.<br />

In unvertrauten Situationen wird beim Kind das Bindungssystem<br />

aktiviert, in sicheren Situationen zeigt das Kind Explorationsverhalten.<br />

Alle Kinder haben Bindungspersonen, die Qualität der<br />

Bindungsbeziehung ist jedoch unterschiedlich.<br />

<strong>Die</strong> Qualität der Bindungsbeziehung hängt mit der Art und Weise<br />

zusammen, in der die Bindungsperson und das Kind in den ersten<br />

Lebensmonaten miteinander umgegangen sind.<br />

Ein wesentlicher Faktor für die Qualität der Bindungsbeziehung ist<br />

die Feinfühligkeit, mit der sie auf Signale des Kindes reagiert.<br />

die von Zuversicht und Vertrauen<br />

gekennzeichnet ist. Macht ein<br />

Kleinkind dagegen die Erfahrung,<br />

dass seine Signale nicht oder nur<br />

sehr unregelmäßig von seinen<br />

Bezugspersonen wahrgenommen<br />

und die ausgedrückten Bedürfnisse<br />

nicht befriedigt werden, entwickelt es<br />

eine Erwartungshaltung gegenüber<br />

anderen Menschen, die durch<br />

Unsicherheit gekennzeichnet ist.<br />

<strong>Die</strong>se Kinder lernen, dass von ihnen<br />

erwartet wird, mehr oder weniger<br />

alleine zurechtzu<strong>kommen</strong>. Sie<br />

wenden sich nicht selbstverständlich<br />

an ihre Bezugsperson, wenn sie<br />

sich unsicher fühlen, holen sich<br />

keinen Trost und spielen scheinbar<br />

unbeeindruckt weiter.<br />

Ich brauche Begleitung beim<br />

Übergang in eine „fremde“ Welt!<br />

<strong>Die</strong> Bindungsperson in der Nähe zu<br />

wissen, ist für Kleinkinder besonders<br />

wichtig, wenn sie mit Unbekanntem<br />

konfrontiert werden oder Unsicherheit,<br />

Müdigkeit, Hunger oder Angst<br />

gerade das Stimmungsbild dominieren.<br />

Typisch für die meisten Zweijährigen<br />

ist, dass sie in unvertrauten<br />

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