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Die Kleinen kommen! - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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festzuhalten, dass alle Zweijährigen<br />

zumindest leichte Anzeichen von<br />

Bockigkeit und Trotz zeigen, aber<br />

die Häufigkeit von Trotzreaktionen,<br />

die Heftigkeit von Wutanfällen und<br />

die Dauer des „Trotzalters“ können<br />

individuell sehr unterschiedlich sein.<br />

4.5 Sprachförderung und<br />

Kommunikation<br />

Marius und Hatice sind zwei Jahre<br />

alt und seit einem Vierteljahr<br />

in der Kindertageseinrichtung.<br />

Beide scheinen gut in die Gruppe<br />

integriert zu sein. Es gibt jedoch<br />

einen gravierenden Unterschied<br />

zwischen den beiden, der sich<br />

insbesondere bemerkbar macht,<br />

wenn die Erzieherin den Kindern<br />

der Gruppe ein Bilderbuch vorliest.<br />

Marius wirkt in solchen Situationen<br />

eher unkonzentriert. Er blickt<br />

verträumt in die Gegend und schon<br />

nach kurzer Zeit beginnt er, sich<br />

mit dem Spielzeug, das neben ihm<br />

liegt, zu beschäftigen. Manchmal<br />

steht er einfach mittendrin auf und<br />

holt sich ein kleines Auto, das er<br />

auf dem Boden herumschiebt, und<br />

macht dabei laute Motorengeräusche.<br />

<strong>Die</strong>ses Verhalten von Marius ist in einer<br />

Vorlesesituation sehr störend. Hatice<br />

hingegen liebt es, wenn die Erzieherin<br />

vorliest. Hochkonzentriert hört sie zu,<br />

hat aber mindestens bei jedem zweiten<br />

Satz eine Anmerkung zu machen<br />

oder stellt eine Frage. Während die<br />

anderen Kinder daran interessiert<br />

sind, zu erfahren, wie die Geschichte<br />

weitergeht, möchte Hatice verharren<br />

und eingehend über einen bestimmten<br />

Aspekt der Geschichte reden.<br />

Auch Hatices Geplapper stört die<br />

Empfehlungen für die pädagogische Arbeit<br />

Schaffen Sie Situationen, in denen eine intensive Kommunikation<br />

verbunden ist mit der Nähe zur Erzieherin/zum Erzieher.<br />

Nehmen Sie sich Zeit, auch den Zweijährigen zuzuhören, ihnen zu<br />

antworten und ihnen Fragen zu stellen.<br />

Begleiten Sie im Kontakt mit Zweijährigen viele Ihrer eigenen<br />

Tätigkeiten und die Handlungen der Kinder sprachlich.<br />

Literaturhinweis:<br />

Gopnik, A., Kuhl, P. & Meltzoff, A. (2005): Forschergeist in Windeln.<br />

Wie ihr Kind die Welt begreift, München: Piper<br />

Jamper, K., Best, P., Guadatiello, A., Holler, D. & Zehnbauer, A.<br />

(2005): Schlüsselkompetenz Sprache. Sprachliche Bildung und<br />

Förderung im Kindergarten. Konzepte, Projekte, Maßnahmen,<br />

Weimar<br />

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