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Die Kleinen kommen! - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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Situationen durchaus damit beginnen,<br />

ihre Umwelt zu erkunden; im<br />

Verlauf ihres Spiels kehren sie jedoch<br />

immer wieder zur Bezugsperson<br />

zurück, um sich ihrer Anwesenheit<br />

zu versichern. Ist die Bezugsperson<br />

nicht verfügbar, brechen sie ihr<br />

Spiel ab, beginnen zu weinen und<br />

lassen sich von Fremden nur schwer<br />

dauerhaft trösten. Auch Zweijährige,<br />

die scheinbar unbeeindruckt weiterspielen,<br />

wenn sie ihre Bezugsperson<br />

in unvertrauten Situationen nicht<br />

finden können, zeigen einen hormonell<br />

messbaren Stressanstieg. <strong>Die</strong>s<br />

weist darauf hin, dass auch bei ihnen<br />

das Bindungssystem aktiviert ist,<br />

und führt dazu, dass diese Kinder<br />

eher ziellos und unkonzentriert mit<br />

Dingen und Personen ihrer Umgebung<br />

umgehen. So unbeeindruckt,<br />

wie sie scheinen, sind sie nämlich in<br />

Wirklichkeit nicht. Fazit: Alle Kinder<br />

brauchen einen sanften Übergang in<br />

den Kindergarten – eine Eingewöhnungszeit.<br />

3.2 Das Erlangen von Autonomie<br />

und Kontrolle<br />

Das Erlangen von Autonomie und<br />

Kontrolle – über den eigenen<br />

Körper, über Gegenstände, über die<br />

soziale Umwelt – ist ein zentrales<br />

Entwicklungsthema der Zweijährigen.<br />

Das Kind befindet sich dabei in<br />

einem emotionalen Wechselbad. Es<br />

bewältigt viele Schritte, es bemerkt<br />

jeden Tag und jede Stunde, dass<br />

es imstande ist, Effekte auf seine<br />

Umwelt auszuüben. Es ist berauscht<br />

von seinen eigenen Möglichkeiten<br />

und Kräften. Gleichzeitig gibt<br />

es ständig Rückschläge und<br />

Widerstände. Es fällt beim schnellen<br />

Laufen hin oder das Rutschauto<br />

fährt nicht dorthin, wo es hinfahren<br />

soll; es wiederholt ständig seine<br />

Wünsche: „Ich auch mal schaukeln!“,<br />

aber niemand hört zu; die Hose<br />

lässt sich einfach nicht hochziehen,<br />

der Schuh rutscht nicht auf den Fuß,<br />

die zwei Bücher und der Ball lassen<br />

sich einfach nicht gleichzeitig tragen;<br />

und jetzt sitzt Nina auf meinem<br />

Lieblingsstuhl und geht nicht runter,<br />

obwohl ich „mein Stuhl“ sage und<br />

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