Die Kleinen kommen! - Kita-Server Rheinland-Pfalz
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<strong>Die</strong> anderen haben auch eine<br />
Welt im Kopf!<br />
Im Kontakt und in der Kommunikation<br />
mit Erwachsenen und anderen<br />
Kindern erweitert sich die eigene<br />
Welt des Kindes zunehmend um die<br />
Welt der anderen, deren Wünsche,<br />
Bedürfnisse, Ziele und Gefühle das<br />
Kind wahrzunehmen und zu erkennen<br />
lernt. Um mit einem anderen Kind<br />
spielen zu können, muss man<br />
zum Beispiel verstehen, dass der<br />
Spielpartner nicht notwendigerweise<br />
die gleichen Ideen und Vorstellungen<br />
im Kopf hat wie man selbst. „Eisan<br />
spielen?“ könnte für den anderen<br />
bedeuten, die Schienen der<br />
Legoeisenbahn zusammenzustecken<br />
oder mit tutenden Geräuschen durch<br />
den Garten zu laufen. Um gemeinsam<br />
zu spielen, ist es also notwendig,<br />
eigene Ideen so zu vermitteln, dass<br />
der andere sie auch verstehen<br />
kann. Dazu sind Überlegungen<br />
notwendig, was der andere wohl<br />
denken mag. Dann muss man auch<br />
noch zuhören und versuchen zu<br />
verstehen, was der Spielpartner<br />
meint, wenn er selbst Ideen äußert.<br />
Schließlich ist es notwendig, sich<br />
in irgendeiner Weise zu einigen,<br />
Kompromisse zu schließen oder<br />
etwas ganz Neues auszuprobieren.<br />
Zweijährige haben mit dem, was<br />
in der Entwicklungspsychologie<br />
als „Perspektivenübernahme“<br />
bezeichnet wird, durchaus noch ihre<br />
Schwierigkeiten und so manches<br />
läuft schief in der Kommunikation,<br />
insbesondere mit gleichaltrigen<br />
Spielpartnern. Einiges klappt aber<br />
schon und jede soziale Spielsituation<br />
trägt zum Erwerb dieser wichtigen<br />
Fähigkeit bei.<br />
Ich kann planen, bevor ich<br />
handle!<br />
Mit der zunehmenden Fähigkeit,<br />
sich an Vergangenes zu erinnern<br />
und Zukünftiges geistig vorwegzunehmen,<br />
also zu planen, eröffnen<br />
sich für Zweijährige unzählige<br />
Handlungsmöglichkeiten und<br />
Anknüpfungspunkte. Das Kind<br />
kann sich nun vorstellen, mit den<br />
Bausteinen zu spielen wie am<br />
Tag zuvor, es erwartet aufgeregt,<br />
seine Erzieherin/seinen Erzieher<br />
zu treffen, wenn es morgens in<br />
die Einrichtung kommt, und es<br />
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