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Die Kleinen kommen! - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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3. Entwicklungsthemen der Zweijährigen<br />

Das Kind erlebt sich nun nicht nur<br />

als Subjekt, sondern auch als Objekt.<br />

<strong>Die</strong>se Erkenntnis führt wenig später<br />

dazu, dass es sich selbst mit dem<br />

Wort „ich“ bezeichnet. Weiterhin ist es<br />

nun in der Lage, Personen miteinander<br />

zu vergleichen und sich selbst<br />

einer bestimmten Personengruppe<br />

zuzuordnen (Kind/Mädchen/Junge).<br />

Es entwickelt Identität. Auch der Akt<br />

des Nein-sagens ist eine Errungenschaft<br />

mit weit reichenden Konsequenzen<br />

und ein Indikator für eine<br />

neu erreichte Stufe der Identität. Mit<br />

dem „nein“ sagt das Kind: „Ich habe<br />

einen Willen“ und gleichzeitig „Ich bin<br />

nicht du“. Im Kindergarten macht es<br />

allerdings auch immer wieder die Erfahrung,<br />

dass es wie alle anderen behandelt<br />

wird, dass es anscheinend in<br />

der Kindergruppe nichts Besonderes<br />

ist. Zweijährige, die gerade erst die<br />

Einzigartigkeit ihrer eigenen Person<br />

entdeckt haben, brauchen deshalb<br />

Erwachsene, die ihnen helfen, ihre<br />

eigenen Bedürfnisse und Wünsche<br />

auszudrücken, sie mit denen anderer<br />

Menschen zu vergleichen und dabei<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

festzustellen.<br />

3.3 <strong>Die</strong> Sprache erlernen<br />

Was die sprachliche Entwicklung<br />

angeht, sind die Zweijährigen<br />

vor unglaublich komplexe<br />

Herausforderungen gestellt. Neben<br />

der Wortschatzerweiterung und dem<br />

Erwerb von Regeln zur Wort- und<br />

Satzbildung beschäftigen sie sich vor<br />

allem mit dem Erwerb von Wort- und<br />

Satzbedeutungen. Mit dem Aufbau<br />

des Wortschatzes lernt ein Kind, dass<br />

jedes Ding einen Namen hat, und<br />

vor allem, dass das gesprochene<br />

Wort als Zeichen oder Ersatz für<br />

dieses Ding genutzt werden kann.<br />

Dabei muss das Kind die korrekte<br />

Bedeutung eines Wortes aus der<br />

großen Anzahl prinzipiell möglicher<br />

Bedeutungen herausfiltern. Wenn ein<br />

Kind eine Katze sieht, die mit einem<br />

Wollknäuel spielt, woher weiß es,<br />

dass das Wort „Katze“ sich nicht auf<br />

die Wolle, die Handlung des Spielens,<br />

den Schwanz, die Schnurrhaare<br />

oder die Farbe des Katzenfells<br />

bezieht? Neben offensichtlich<br />

angeborenen Lernmechanismen,<br />

die in experimentellen Studien<br />

nachgewiesen wurden, spielt<br />

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