Die Kleinen kommen! - Kita-Server Rheinland-Pfalz
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5. Den pädagogischen Handlungsspielraum erweitern<br />
Literaturhinweis:<br />
handeln wollen, reicht es oft schon,<br />
die materiellen oder räumlichen<br />
Bedingungen etwas zu verändern.<br />
Beim Essen können zum Beispiel<br />
mehrere Schüsseln auf den Tisch<br />
gestellt werden, so dass die älteren<br />
Kinder sich zügig bedienen können<br />
und die jüngeren ungestört genügend<br />
Zeit haben, um auszuprobieren,<br />
was sie schon alles selbst können.<br />
Es könnte ein „offenes Frühstück“<br />
eingeführt werden, bei dem die<br />
älteren Kinder sich in kleinen<br />
Gruppen zusammenfinden, um<br />
Tietze, W. & Viernickel, S. (Hrsg.) (2002): Pädagogische Qualität<br />
in Tageseinrichtungen für Kinder. Ein nationaler Kriterienkatalog,<br />
Weinheim: Beltz<br />
Weber, C. (Hrsg.) (2004). Spielen und Lernen mit 0–3-Jährigen,<br />
Weinheim: Beltz<br />
miteinander zu frühstücken und sich<br />
anderen Aktivitäten zuzuwenden,<br />
wenn sie das Frühstück beendet<br />
haben. <strong>Die</strong> jüngeren Kinder<br />
frühstücken demgegenüber<br />
gemeinsam mit der Erzieherin/<br />
dem Erzieher an einem Tisch und<br />
haben dadurch genügend Zeit, erste<br />
Versuche zu unternehmen, sich ein<br />
Brot selbst zu schmieren oder einen<br />
Apfel zu schneiden.<br />
Andere Situationen beinhalten für<br />
die Erzieherin/den Erzieher eine<br />
echte Herausforderung. Um das<br />
Autonomiebedürfnis der jungen<br />
Kinder zu unterstützen, wird<br />
sie/er ihr/sein Zeitmanagement<br />
überdenken und genügend Zeit<br />
einplanen müssen, damit auch die<br />
Kleinsten selbstständig etwas tun<br />
und vor allem auch zu Ende bringen<br />
können. Manchmal ist es für die<br />
jüngeren Kinder in der Gruppe<br />
aus entwicklungspsychologischer<br />
Sicht einfach wichtiger, sich selbst<br />
anzuziehen, als im Garten frische Luft<br />
zu tanken. Andererseits kann von den<br />
älteren Kindern auch nicht ständig<br />
erwartet werden, dass sie Rücksicht<br />
auf die jüngeren nehmen. Um<br />
den verschiedenen Interessen der<br />
Kinder gerecht zu werden, bedarf es<br />
Absprachen unter den Kolleg(inn)en<br />
im Team:<br />
• Welche Erzieherin/welcher<br />
Erzieher ist schon im Garten und<br />
kann auf ältere Kinder, die schon<br />
hinuntergehen dürfen, achten?<br />
Für die jüngeren Kinder braucht es<br />
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