Die Kleinen kommen! - Kita-Server Rheinland-Pfalz
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en Bezugsperson oder Sicherheitsbasis<br />
in dieser Umgebung werden<br />
zu lassen. Zweijährige sollten also<br />
genügend lange von „ihrer“ vertrauten<br />
Bezugspersonen begleitet und<br />
parallel von „ihrer“ Erzieherin/„ihrem“<br />
Erzieher eingewöhnt werden. Am besten<br />
hat sich ein individuelles Bezugspersonensystem<br />
bewährt. Jedes neu<br />
hinzu<strong>kommen</strong>de Kind bekommt zur<br />
Eingewöhnung „seine“ Bezugsperson<br />
zur Seite gestellt, die nun – zumindest<br />
bis das Kind voll integriert ist<br />
– seine vorrangige Ansprechpartnerin<br />
und Kontaktperson ist. Langsam,<br />
aber sicher gewinnt sie als Trostspenderin<br />
und Spielpartnerin immer mehr<br />
an Bedeutung, während die Elternanwesenheit<br />
im Kindergarten immer<br />
unnötiger wird. <strong>Die</strong> Zeit des Getrenntseins<br />
von der Familie wird dann nicht<br />
nur ertragen, sondern mit Spiel- und<br />
Erkundungsverhalten ausgefüllt. Das<br />
setzt aber voraus, dass Elternteil<br />
und Erzieherin/Erzieher sich viel Zeit<br />
für ein neu einzugewöhnendes Kind<br />
nehmen müssen, denn die Eingewöhnung<br />
kann mehrere Wochen in Anspruch<br />
nehmen. <strong>Die</strong> Eingewöhnung<br />
gilt als abgeschlossen, wenn sich<br />
das Kind im Kindergarten sicher und<br />
andauernd von der Erzieherin/dem<br />
Erzieher trösten lässt.<br />
4.2 Beziehungsvolle Pflege und<br />
Körperkontakt<br />
Es riecht etwas streng im<br />
Gruppenraum und die Erzieherin<br />
ahnt, dass Sabrina dringend eine<br />
neue Windel braucht. Sie ruft das<br />
knapp zweijährige Mädchen mit den<br />
Worten: „Sabrina komm, eine neue<br />
Windel machen.“ Sofort eilt Sabrina<br />
herbei, lächelt die Erzieherin an und<br />
scheint in freudiger Erwartung zu<br />
sein. Gemeinsam gehen die beiden<br />
Empfehlungen für die pädagogische Arbeit<br />
Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie ein Kind wickeln oder es beim<br />
Essen unterstützen.<br />
Erlauben Sie dem Kind, sich möglichst aktiv an den<br />
Pflegesituationen zu beteiligen.<br />
Begleiten Sie das, was während der Pflegesituation passiert,<br />
sprachlich.<br />
Literaturhinweis:<br />
Tietze, W. & Viernickel, S. (Hrsg.) (2002): Pädagogische Qualität<br />
in Tageseinrichtungen für Kinder. Ein nationaler Kriterienkatalog,<br />
Weinheim: Beltz<br />
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