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Grammatik der romanischen Sprachen - booksnow.scholarsportal.info

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Satzes<br />

LRs.;<br />

1060 Rlehrftioher Satz fTII. 401 105<br />

lebhafter Rede gleichfalls an die Spitze eines<br />

j<br />

gestellte griech.<br />

Kai neigt sieh in <strong>der</strong> gegenwärtigen Mundart ganz zur Bedeutung des<br />

n.ni. et, /.. B. yegovTa, /.ki zlvog elv' i't'ai.ii/.i'? (Greis, wem gehört<br />

<strong>der</strong> Weinberg?) Müllers Volksl. 11,21. Audi <strong>der</strong> deutschen Sprache<br />

ist diese Sitte nicht fremd, z. B. schon ahd. inti thu ni hdrtös fori<br />

themo heilante? Graft' 1, 362; s. L. Toblers umfassende Untersuchung,<br />

Ztschr. Germania XIII, 91 — UM.<br />

3. Ausser et kommt noch eine andre einfache Copula in Betracht.<br />

Die wal. Sprache hat Si vom lat. sie, auf welche sie sieh<br />

überhaupt beschränkt. Die afr. dagegen braucht sowohl si wie et<br />

und zwar etwa in folgen<strong>der</strong> Art. Si steht an <strong>der</strong> Spitze eines Satzes,<br />

<strong>der</strong> kein neues Subj. einführt, immer unmittelbar vor dem Verbum<br />

o<strong>der</strong> den dem Verbum sich<br />

anschliessenden eonjunetiven Redetheilen.<br />

Diese Copula ist vornehmlich dem erzählenden Vortrage eigen, dem<br />

sie vermöge <strong>der</strong> ihr anhängenden Beziehung auf die vorhergehende<br />

Aussage eine gewisse gemüthliche Umständlichkeit mittheilt; man bemerkt<br />

sie von den ersten Zeiten bis in das 15. Jhrh. Vieler Bsp. bedarf<br />

es nicht: ces d'Amalech la cited assailirent, si la pristrent LRs. ; le<br />

areisuna, si li dist ds. ; s'aparut üeus, si Vapela; m piez si dresset,<br />

si li vint euntredire; rent mon oisel, si ne le port avant! GVian. 107;<br />

eile nie fait ici attendre, si m'ennuie Miracle (14. Jh.); sui d'espouser<br />

voits envays, si sera fait (je suis presse de vous epouser et cela sera<br />

fait) ds. ; aler m'en vueil vers Cupido, si leur raeonteray Ch. d'Orl.;<br />

il m'aperceu, si commenga ä rire ds. Hat <strong>der</strong> Satz ein neues Subj.,<br />

so wird er durch et, nicht durch si verbunden, z. B. e eis vindrent<br />

eneuntre David e il les saluad \jR$.\ c reprist une altre dame e furent<br />

ambesdous ses muillers ds. Aber auch sonst, wo si eintreten könnte,<br />

wird et, als die allgemeine Copula, gebraucht, zumal vor <strong>der</strong> Negation<br />

o<strong>der</strong> mit si wechselnd: David e li suen cururent par la euntree<br />

e enmenoent les preies LRs. ; e David guastout tute la terre e rii laissad<br />

vivre LRs.; e li Philistien s<br />

1<br />

asemblerent e vindrent en terre de<br />

Israel, si s'aloyerent en Sunam ds. Sehr oft nimmt et auch die ihm<br />

gebührende Stelle vor si ein, denn im Grunde sind die mit si anhebenden<br />

Sätze asyndetische: Vapela e si li dist |<br />

preneiz me<br />

et si me gittiez en la mer SB.; deus vos dont honor et si vos gart de<br />

dolor Rom. ed. B. 311; vers li wüen alai et se la salue ds. 306; dist<br />

e si li granta TCant. p. 105 l . So viel lässt sich als bestimmte Thatsache<br />

aussprechen, dass das eonjunetive Personalpron. die Partikel<br />

si ungemein häufig herbeiführt und diese Partikel alsdann zur Satzverbindung<br />

genügt. Die pr. Mundart braucht si in <strong>der</strong>selben Weise.<br />

Die lyrischen Dichter zwar meiden es, vermuthlich als eine gemeine<br />

1) Das nfr. et si bedeutet et cependant und so zeigt es sich schon im 15.<br />

Jh., '/.. B. il les chassa et si tfavoit pns cent chevaux en tont Com. 364.

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