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Grammatik der romanischen Sprachen - booksnow.scholarsportal.info

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durchaus.<br />

III. 73. 74.] Pronomen, possessives. 815<br />

nanuten leblosen Gegenstande ein Besitz zugesehrieben wird: cctte<br />

affaire est dtiieatc. Je succes en est douteux statt son stieres o<strong>der</strong> le<br />

succes d'elle, welches letztere die Sprache nach S. 797 nicht duldet.<br />

Im Wal. soll (nach Alexi) die classische Unterscheidung zwischen<br />

suus und ejus (seit und lui) noch in Kraft sein, allein Stellen wie un<br />

täte supusilor lui (pater subditorum suorum) stehen damit im Wi<strong>der</strong>spruch.<br />

— Das Schwanken zwischen suus und ejus reicht bis in das<br />

hohe Mittelalter hinauf; man liest z. B. quia mihi ab adolescentia eorum<br />

deservisse noseuntur Breq. 112 b (a. 615) ; Itabeat casa[m] cum adjacentia<br />

sua Mur. V, 1009 (a. 754)<br />

; dietas villas cum Worum fines HL.<br />

I, 26 (a. 782); vir autem suus {ejus) in grandem tribulacionem erat<br />

Rev. des lang. rom. II, 52 (8.-9. Jh.).<br />

5. Ein pleonastisches Possessiv hat beson<strong>der</strong>s im Südwesten<br />

Fuss gefasst. Nämlich, wenn <strong>der</strong> Besitz bereits durch den Gen. <strong>der</strong><br />

besitzenden Pers. angezeigt ist, wird häufig und elegant dem besessenen<br />

Gegenstande noch das Possessiv beigefügt. Bsp. bei dem Gen.<br />

des Personals: sp. los sus feehos dellos SPart. I, 49; non pongas gran<br />

fieldat en su mano de aquel que te quiere mal Cast. de D. Sancho; su<br />

hermano dellos; su merito de Vm.; pg. sua fermosura della. Beim<br />

Gen. des Subst. : so sobrino del Campeador PC. 742 ; sos manas de<br />

los Infantes 2181; su senorio de Assuero S. Prov. 52; su madre de<br />

dios Flor. I, 6 b ;<br />

que dixese d sus padres de Leonisa Nov. 2; pg. dos<br />

sanetos näo me mato em seus louvores S. de Mir. I, 266. Selbst doppeltes<br />

Possessiv kommt vor: sp. su mugier de sus parientes FJ. 60 a .<br />

Nicht das Personal bildet in den obigen Stellen den Pleonasmus,<br />

son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> That das Possessiv, welches sich daher eben sowohl<br />

zu Subst. im Gen. gesellt, bei denen von Pleonasmen keine Kede<br />

sein kann: su padre del verhält sich wie su padre demt' amigo. Auch<br />

die an<strong>der</strong>n <strong>Sprachen</strong> verschmähen dies nicht<br />

|<br />

It. cotal<br />

d'amore e sua malvagia legge PPS. I, 404; di quel signore la sua gran<br />

doleezza II, 120. Cat. tu es d'amor son enemich mortal A. March. c.<br />

de mort 5. Pr. (ziemlich üblich) son bellas sas faissos de lieis Chx.<br />

III, 379; de cui vos vuelh comtar sa via LR. I, 549 a ;<br />

per esproar de<br />

quaseun son semblan Chx. III, 50; tant era de Karle gravis sos esfortz<br />

GRoss. 1746; son cosin del dalfin Chx. V, 431; de metges lor metgia<br />

(den Ärzten ihre Arzenei) B. 222; afr. des Normans veient lor felonie<br />

Rou I, p. 91. Es ist dies wie<strong>der</strong> ein Bsp. rom. Umständlichkeit,<br />

drgl. die Syntax nicht wenige nachzuweisen hat. Aber auch unsrer<br />

eignen Sprache ist<br />

dieser Pleonasmus nicht fremd: mhd. durch zweier<br />

biseoffe ir rät; nhd. volksmässig mit Dat.: 'ihnen ihr Mann', 'dem<br />

Kind sein Spielzeug', vgl. Grimm IV, 351.<br />

6. Eine Umschreibung des Possessivs lässt sich mit habere<br />

(tenere) gewinnen und zuweilen wird das Pron. noch zugesetzt. So<br />

it. il gran piacer cliavea Orl. 1, 60. Sp. el deseo que tenia de verla

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