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Archiv-Version - LEISTUNGSBILANZPORTAL

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Das wirtschaftliche Konzept der Stadion GmbH<br />

Cash-Flow-Analyse<br />

Die Stadion GmbH ist Bauherr und Eigentümer der Allianz<br />

Arena. Sie ist damit verantwortlich für die erfolgreiche Bewirtschaftung<br />

des Stadions und die Erzielung eines operativen<br />

Cash-Flows, der für die Zins- und Tilgungsleistungen<br />

aller aufgenommenen Finanzierungsmittel ausreicht.<br />

Der Entscheidung der Fondsgesellschaft und der anderen<br />

Finanzierungspartner über die Gewährung der Finanzierungsmittel<br />

liegt eine Cash-Flow-Analyse der Stadion GmbH<br />

zu Grunde, in der die zukünftigen operativen Einnahmen<br />

und Ausgaben geschätzt wurden.<br />

Die wichtigsten Einnahmen resultieren aus der Vermarktung<br />

der Logen, dem Verkauf der Vermarktungsrechte an<br />

den Business-Seats, der Vergütung der Vereine für die von<br />

der Stadion GmbH garantierte Werbefreiheit des Stadions<br />

und der 10%igen Beteiligung an den Ticketeinnahmen (ohne<br />

Umsatzsteuer) der Vereine sowie dem Verkauf der Namensrechte<br />

am Stadion und aus dem Gastronomie-Bereich. Weitere<br />

Erlöse werden durch die Parkraumbewirtschaftung, die<br />

Vermietung gewerblicher Büro- und Einzelhandelsflächen<br />

und Nutzungen außerhalb des Spielbetriebs erzielt. Bei der<br />

Veranstaltung von Sonderspielen (zum Beispiel Länderspiele,<br />

Champions-League-Finale) kann die Stadion GmbH die Konditionen<br />

mit den jeweiligen Beteiligten frei aushandeln.<br />

Für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadion GmbH sind die<br />

Aktivitäten der Vereine entscheidend. Aus heutiger Sicht ist<br />

nicht zu erwarten, dass die Stadion GmbH größere Einnahmen<br />

erzielt, die nicht im Zusammenhang mit dem Spielbetrieb,<br />

sonstigen Aktivitäten oder allgemein der Attraktivität<br />

der beiden Fußballvereine stehen. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Stadt München im Erbbaurechtsvertrag die<br />

Stadion GmbH aus Konkurrenzschutzgründen für das städtische<br />

Olympiastadion verpflichtet hat, keine Konzert-,<br />

Musik- oder Festspielveranstaltungen sowie Messen durchzuführen.<br />

Die Stadion GmbH unterstellt bei jeweils 17 Pflichtspielen<br />

einen Zuschauerschnitt von 60.000 (FC Bayern München)<br />

beziehungsweise 25.000 (TSV 1860 München) sowie einen<br />

durchschnittlichen Eintrittspreis von EUR 23,2 beziehungsweise<br />

EUR 17,4. Darüber hinaus nimmt sie an, dass insgesamt<br />

vier Zusatzspiele aus anderen Wettbewerben (zum Beispiel<br />

Champions League, UEFA-Cup, DFB-Pokal) mit durchschnittlich<br />

45.000 Zuschauern und einem Ticketpreis von EUR 23,2<br />

stattfinden. In den Eintrittspreisen ist jeweils die derzeit gültige<br />

Mehrwertsteuer von 16 % enthalten.<br />

Für die Vermietung des Stadions an den Deutschen Fußball-<br />

Bund e.V. zur Durchführung der Spiele der Weltmeisterschaft<br />

2006 erhält die Stadion GmbH 15 % der Nettoeinnahmen<br />

aus dem Verkauf aller Eintrittskarten (inklusive<br />

Business-Seats und Logen). Weitere Einnahmen oder Ausgaben<br />

entstehen darüber hinaus nicht, da die gesamte Vermarktung<br />

vom Organisationskomitee des Deutschen Fußball-<br />

Bund e.V. durchgeführt wird. Die Stadion GmbH kalkuliert<br />

mit Einnahmen in erheblicher Höhe, welche in der Cash-<br />

Flow-Analyse als Einmalbetrag im Jahr 2006 berücksichtigt<br />

wurden.<br />

Insgesamt rechnet die Stadion GmbH in ihrem Business-<br />

Plan mit jährlichen Erlösen von circa EUR 35 Mio. In den<br />

ersten fünf Jahren sind davon mehr als 56 % durch vertragliche<br />

Vereinbarungen gesichert. Den Umsatzerlösen stehen<br />

Personal- und Sachkosten von circa EUR 6 Mio. p.a. gegenüber,<br />

die für die ordnungsgemäße Bewirtschaftung der Allianz<br />

Arena erforderlich sind. Dabei sind Betriebskosten, die<br />

vom Pächter der gastronomischen Einrichtungen und den<br />

übrigen Mietern wieder erstattet werden, nicht in die oben<br />

genannten Zahlen eingeflossen.<br />

Der daraus resultierende Überschuss (operativer Cash-Flow)<br />

in Höhe von rund EUR 29 Mio. p. a. wird in erster Linie zur<br />

Bedienung aller Finanzierungen (Zins, Tilgung und verkaufte<br />

Forderungen) verwendet. Aus der Bedienung der erstran-<br />

48 I Das wirtschaftliche Konzept der Stadion GmbH

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