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Regulationsmechanismen von Oxacillinresistenz und Biofilmbildung ...

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1 Einleitung 6<br />

180, 225,<br />

beträchtlich gesteigerten Morbidität <strong>und</strong> Mortalität betroffener Patienten führen<br />

254 .<br />

Den Ausgangspunkt Fremdkörper-assoziierter Septikämien stellen im Allgemeinen<br />

therapeutisch in den Blutkreislauf implantierte Fremdkörper, wie etwa peripher- <strong>und</strong><br />

zentralvenöse Katheter, pulmonal- <strong>und</strong> sonstige arterielle Katheter, subkutan implantierte<br />

Portsysteme <strong>und</strong> Herzschrittmacher dar 6, 8, 72, 96, 181, 207, 213, 214 . Hierbei erfolgt die<br />

Besiedelung des Fremdkörpers mit dem Erreger durch Kontamination mit der Hautflora<br />

des Patienten oder des Operateurs während der interventionellen Maßnahme. Weiterhin<br />

kann eine Besiedelung auch per continuitatem über die Eintrittsstelle des Katheters oder<br />

durch eine transiente Bakteriämie erfolgen 143 . Seltener werden Infektionen <strong>von</strong> Fremdkörpern<br />

beobachtet, die als funktioneller Ersatz in den Blutkreislauf eingebracht<br />

werden, wie künstliche Herzklappen oder Gefäßprothesen. Im Falle einer Besiedelung<br />

können Koagulase-negative Staphylokokken aber auch hier Septikämien <strong>und</strong> Endokarditiden<br />

verursachen 15, 36, 55, 64, 120, 135, 167, 196, 284 . In seltenen Fällen kann es bei<br />

Patienten mit einer spezifischen oder unspezifischen Immunkompromittierung, wie zum<br />

Beispiel im Rahmen einer Chemotherapie, einer Knochenmarkstransplantation, eines<br />

Tumorleidens, schwerer Verbrennungen, Traumata oder einer HIV-Infektion, unabhängig<br />

<strong>von</strong> implantierten Fremdkörpern zur Septikämie mit Koagulase-negativen<br />

Staphylokokken kommen 21, 95, 112, 275, 287 . Von besonderer Signifikanz ist dies für Frühgeborene<br />

auf neonatologischen Intensivstationen, da es bei ihnen häufig zu Septikämien<br />

mit Koagulase-negativen Staphylokokken, verb<strong>und</strong>en mit einer erhöhten Mortalität<br />

kommt 37, 58, 78, 84, 126, 190, 195, 234, 245 .<br />

In der Mehrzahl der genannten Fremdkörper-assoziierten Infektionen mit Koagulasenegativen<br />

Staphylokokken wird die Spezies S. epidermidis isoliert (74 – 92 %), jedoch<br />

wurden auch durch S. capitis, S. caprae, S. haemolyticus, S. hominis, S. lugdunensis,<br />

134, 143, 164, 180, 225, 244, 247,<br />

S. simulans <strong>und</strong> S. warneri verursachte Infektionen beschrieben 265 . Bei postchirurgischen W<strong>und</strong>infektionen ist S. epidermidis ebenfalls die am<br />

häufigsten isolierte Spezies unter den Koagulase-negativen Staphylokokken, es wurden<br />

17, 145, 244, 261,<br />

jedoch auch S. caprae, S. lugdunensis <strong>und</strong> S. schleiferi als Erreger isoliert 262 . In mehreren Studien wurden Koagulase-negative Staphylokokken als die häufigsten<br />

Verursacher <strong>von</strong> Infektionen künstlicher Gelenkprothesen identifiziert. S. epidermidis<br />

war hier ebenfalls die am häufigsten isolierte Spezies 35, 38, 75, 76, 118, 210 . Infektionen mit<br />

Koagulase-negativen Staphylokokken werden auch bei Kathetern beobachtet, die nicht<br />

in den Blutkreislauf eingebracht werden, wie etwa Katheter zur chronisch ambulanten

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