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Regulationsmechanismen von Oxacillinresistenz und Biofilmbildung ...

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4 Diskussion 85<br />

dis 1057 transduziert, da typische S. epidermidis Isolate aus Fremdkörper-assoziierten<br />

Infektionen Oxacillin-resistent sind 83, 157, 221, 295 .<br />

In diesen neu generierten Mutanten wurde ebenfalls ein differentieller Phänotyp der<br />

<strong>Biofilmbildung</strong> beobachtet. Dieser war vergleichbar mit der Biofilmexpression <strong>von</strong><br />

S. epidermidis 1457 <strong>und</strong> den jeweiligen Mutanten (Abbildung 3.17 <strong>und</strong> 3.18). Eine<br />

Messung der asp23 Transkription in den ΔrsbUVWsigB Mutanten zeigte eine 280- bis<br />

830-fache Reduktion der σ B -Aktivität, so dass eine Inaktivierung des alternativen<br />

Sigmafaktors in diesen Mutanten bestätigt werden konnte (Abbildung 3.22). Die<br />

ΔrsbUVW Mutanten der Stämme 8400 <strong>und</strong> 1057 zeigten ebenfalls eine leicht verminderte<br />

σ B -Aktivität in der exponentiellen Wachstumsphase. In der stationären Phase bot<br />

lediglich die Mutante 1057rsbUVW eine gering reduzierte σ B -Aktivität (Abbildung<br />

3.22). Diese Beobachtung unterstützt die Annahme, dass σ B in ΔrsbUVW Mutanten<br />

konstitutiv exprimiert wird, während es im Wildtypstamm zu einer Hochregulation in<br />

der exponentiellen Wachstumsphase kommt.<br />

Die phänotypische Charakterisierung der Mutanten mit Inaktivierung <strong>von</strong> rsbU<br />

(1457rsbU, 8400rsbU, 1057rsbU) zeigte eine extrem verminderte PIA Synthese <strong>und</strong><br />

<strong>Biofilmbildung</strong> unter den Standard-Anzuchtbedingungen in TSB Medium. Supplementierung<br />

des Mediums mit NaCl führte weder zu einer Rekonstitution der PIA Synthese<br />

noch der <strong>Biofilmbildung</strong>, wohingegen die Beimengung <strong>von</strong> Ethanol einen PIA<strong>und</strong><br />

Biofilm-positiven Phänotyp induzierte (Abbildung 3.9, 3.12 bis 3.14 <strong>und</strong> 3.17 bis<br />

3.20). Dieser Phänotyp korrespondierte mit dem <strong>von</strong> Knobloch et al. dokumentierten<br />

Verhalten der Transponsoninsertions-Mutanten M15 <strong>und</strong> 8400-M15 148 . Gleichzeitig imponierte<br />

die bereits für die Mutanten M15 <strong>und</strong> 8400-M15 beobachtete verminderte Pigmentierung<br />

der Kolonien. Somit konnte untermauert werden, dass die in den M15<br />

Mutanten beobachteten phänotypischen Veränderungen auf einer Inaktivierung <strong>von</strong><br />

rsbU beruhen <strong>und</strong> nicht durch polare Effekte der Transposoninsertion bedingt sind.<br />

Der unter Standard Kulturbedingungen beobachtete PIA- <strong>und</strong> Biofilm-negative Phänotyp<br />

der Mutanten 1457rsbV, 8400rsbV <strong>und</strong> 1057rsbV belegte die Annahme, dass die<br />

RsbU-abhängige Modulation der σ B -Aktivität über RsbV erfolgt, wobei RsbV als<br />

positiver Regulator der σ B -Aktivität fungiert (Abbildung 3.9, 3.13 bis 3.14 <strong>und</strong> 3.17 bis<br />

3.20). Eine direkte, σ B -unabhängige Regulation der Biofilmexpression durch RsbU <strong>und</strong><br />

RsbV konnte aufgr<strong>und</strong> des PIA- <strong>und</strong> Biofilm-negativen Phänotyps der sigB Mutanten<br />

mit intaktem rsbU <strong>und</strong> rsbV (1457sigB, 8400sigB, 1057sigB) ausgeschlossen werden.

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