04.09.2014 Aufrufe

3R Grabenloser Leitungsbau (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FACHBERICHT ABWASSERENTSORGUNG<br />

Bild 7: Verformungsmoduln E<br />

Bild 6: Lastaufteilung bei biegesteifen (oben) und<br />

biegeweichen Rohren (unten)<br />

Bild 8: Einbettungsklassen B1 bis B4 in Abhängigkeit ihrer Herstellung<br />

Biegeweiche Rohre entziehen sich einer Belastung durch Verformung.<br />

Hierdurch kommt es zu einer Reduktion der Lasten<br />

im Scheitelbereich, während die seitliche Belastung aufgrund<br />

zunehmender Ovalisierung ansteigt. Bei der Verdichtung des<br />

Bodens ist daher – insbesondere bei biegeweichen Rohren<br />

– auf eine ausreichende Verdichtung der seitlichen Bettung<br />

zu achten, da hierdurch die Lastabtragung und die damit<br />

einhergehende Reduktion der Verformung verbessert wird.<br />

Aus der unterschiedlichen Verformungsfähigkeit von Rohr<br />

und umgebenden Erdreich resultiert eine Umlagerung der<br />

berechneten mittleren Bodenspannungen p E<br />

. Das Maß der<br />

Umlagerung wird dabei durch die konstanten Konzentrationsfaktoren<br />

λ ausgedrückt, die sich bereichsweise unterscheiden<br />

(vgl. Bild 6).<br />

Verformungsmoduln E der Bodenzonen<br />

Für die Ermittlung der Systemsteifigkeit wird der Verformungsmodul<br />

des Bodens in vier Zonen um das Rohr unterteilt. Der<br />

Verformungsmodul lässt sich dabei aus der Bodengruppe<br />

und dem Verdichtungsgrad des Bodens bestimmen (Bild 7).<br />

Die Einbettungsbedingungen bestimmen mit ihrem Einfluss<br />

auf die Steifigkeitsmoduln maßgeblich die Größe und Verteilung<br />

der Belastungen und Auflagerreaktionen.<br />

Bei der Ausbildung des Auflagers muss der rechnerisch<br />

angesetzte Auflagerwinkel und eine gleichmäßige Spannungsverteilung<br />

gewährleistet werden. Die seitliche Bettung<br />

hat dabei einen wesentlichen Einfluss auf Setzungen<br />

des Bodens neben dem Rohr und vertikale Lasten, die sich<br />

auf das Rohr umlagern. Aus diesem Grund sollte zur Ausbildung<br />

der Bettung gut verdichtbarer Boden lagenweise<br />

eingebaut und verdichtet werden. Die Eigenschaften der<br />

Einbettung werden in Abhängigkeit ihrer Herstellung in<br />

die Klassen B1 bis B4 unterteilt (Bild 8).<br />

Neben den bodenmechanischen Eigenschaften und dem<br />

Verdichtungsgrad wird die Größe der Verformungsmoduln<br />

des Bodens von den Überschüttungsbedingungen<br />

A1 bis A4 und den Einbettungsbedingungen B1 bis B4<br />

beeinflusst.<br />

Bei der Berechnung der Verformungsmoduln können<br />

sämtliche Überschüttungs- und Einbettungsbedingungen<br />

miteinander kombiniert werden. Tabelle 2 zeigt Rechenwerte<br />

der Verformungsmoduln E 1<br />

und E 20<br />

(unabhängig<br />

von der Anfangsverdichtung) auf.<br />

Relative Ausladung<br />

Die relative Ausladung beschreibt den Bereich neben<br />

dem Rohr, in dem Spannungsumlagerungen aufgrund<br />

unterschiedlicher Setzungen des Rohres und des umgebenden<br />

Bodens auftreten. In Abhängigkeit der Rohr-<br />

66 07-08 | 2014

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!