3R Grabenloser Leitungsbau (Vorschau)
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FACHBERICHT ABWASSERENTSORGUNG<br />
1 2 3<br />
Boden K 2<br />
Gruppe V RB<br />
> 1 V RB<br />
≤ 1<br />
G1 0,5 0,4<br />
G2 0,5 0,3<br />
G3 0,5 0,2<br />
G4 0,5 0,1<br />
Bettungsreaktionsdruck<br />
q * h = 0 q * h > 0<br />
Bild 12: Lagerungsfall I bis III (links) und Systemsteifigkeit VRB (rechts)<br />
Bild 13: Lastaufteilung bei biegesteifen Rohren<br />
V RB<br />
abhängig ist. Eine Steifigkeit von V RB<br />
> 1 ist dabei für<br />
biegesteife Rohre charakteristisch (Bild 12).<br />
Stelle auf der Innen- oder der Außenseite der Rohrwand<br />
liegt.<br />
mit:<br />
Mit den zuvor beschriebenen Eingangsgrößen lässt sich die<br />
Höhe der Lastkonzentrationsfaktoren l R<br />
und l B<br />
gemäß den<br />
nachfolgend aufgeführten Formeln berechnen.<br />
Bemessung<br />
Die Bemessung der Rohre erfolgt in der Regel<br />
durch den Nachweis der zulässigen Spannungen<br />
(Spannungs-Dehnungsnachweis):<br />
Schnittkräfte und Spannungen<br />
Durch die beschriebene Lastaufteilung lassen sich die<br />
vertikalen und horizontalen Belastungen q v<br />
und q h<br />
sowie<br />
bei biegeweichen Rohren der Bettungsreaktionsdruck<br />
q h<br />
* berechnen.<br />
Die Berechnung der Schnittkräfte erfolgt nach den oben<br />
stehenden Formeln. Die erforderlichen Momenten- und<br />
Normalkraftbeiwerte sind im Anhang des ATV-DVWK<br />
Arbeitsblattes 127 in verschiedenen Tabellen in Abhängigkeit<br />
des Lagerungsfalls und des Auflagerwinkels aufgeführt<br />
(Tabelle 3).<br />
Mit den ermittelten Schnittgrößen lassen sich auch die<br />
maßgebenden Spannungen in Scheitel, Kämpfer und<br />
Sohle mithilfe der Mechanik berechnen. Hierbei muss der<br />
Ersteller der Statik unterscheiden, ob die maßgebende<br />
Hierbei werden die berechneten Spannungen mit den zulässigen<br />
Werten verglichen. Die werkstoffspezifischen Rechenwerte<br />
der Festigkeiten sind in der Tabelle des ATV-DVWK<br />
Arbeitsblattes 127 aufgeführt (Tabelle 4).<br />
Bei biegesteifen Rohren kann zur Bemessung der Spannungs-/Dehnungsnachweis<br />
oder der vereinfachte Tragfähigkeitsnachweis<br />
geführt werden, bei dem u.a. eine Berücksichtigung<br />
von Eigengewicht, Wasserfüllung und Seitendruck<br />
entfallen kann. Neben dem Nachweis der Bruchsicherheit<br />
wird zur Begrenzung der Betonrissbreiten auch ein Nachweis<br />
der Rohrvergleichsspannung erbracht. Für Rohre, die unter<br />
den Gleiskörpern der Deutschen Bahn eingebaut werden,<br />
muss zudem ein Dauerschwingnachweis gegen Versagen<br />
bei nicht vorwiegend ruhender Belastung geführt werden.<br />
Biegeweiche Rohre hingegen erfordern neben dem Spannungs-/Dehnungsnachweis<br />
den Verformungs- und den<br />
Stabilitätsnachweis. Beim Verformungsnachweis wird die<br />
68 07-08 | 2014