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DER GOTTESDIENST<br />
DOXOLOGIEDER GANZEN<br />
SCHÖPFUNG<br />
"Br<strong>in</strong>gen wir Opfer dar dem, der für uns gelitten hat und<br />
auferstanden ist! ... Opfern wir uns selbst als e<strong>in</strong><br />
Geschenk, das Gott am kostbarsten und passendsten ist.<br />
Wir wollen unserem Vorbilde die Abbildlichkeit<br />
zurückgeben, unsere Würde erkennen, unser Urbild<br />
ehren, die Krqft dieses Mysterions erfassen und wofür<br />
Christus gestorben ist. Werden wir wie Christus, da<br />
Christus uns' gleich geworden ist. Werden wir se<strong>in</strong>etwillen<br />
Götter, da er unseretwillen Mensch geworden"<br />
(Hl Gregorios der Theologe <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er 1. Osterpredigt, Kap. 4-5).<br />
Beim Gottesdienst der Geme<strong>in</strong>de ist die ganze Kirche<br />
anwesend und beteiligt: Christus, die Engel und die Heiligen.<br />
In geistiger Weise <strong>in</strong> ihren Ikonen, aber auch <strong>in</strong> den<br />
lebendigen Ikonen, welche die Geistlichen, die Sänger und alle<br />
Gläubigen s<strong>in</strong>d, vere<strong>in</strong>igen sich die irdische und die<br />
himmlische Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Christus: "In dieser 'Geme<strong>in</strong>schaft<br />
der Heiligen', die durch die 'Geme<strong>in</strong>schaft am Heiligen'<br />
konstituiert wird, feiert die Kirche ihre Liturgie, die ke<strong>in</strong>e<br />
private, <strong>in</strong>dividuelle Angelegenheit des E<strong>in</strong>zelnen ist, e<strong>in</strong><br />
Gebet, <strong>in</strong> dem er alle<strong>in</strong> mit Gott steht, sondern e<strong>in</strong>e wahrhafte<br />
'leitourgia' (griech. Werk des Volkes), e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>schaftliches<br />
und auf die Geme<strong>in</strong>schaft ausgerichtetes Werk" (Kallis,<br />
Liturgie, S. XIX).<br />
In diesem Verständnis des Gottesdienstes läßt sich die<br />
Eigenart der <strong>Orthodoxe</strong>n Kirche erkennen: Sie ist e<strong>in</strong>e<br />
liturgische Wirklichkeit, die Himmel und Erde vere<strong>in</strong>t.<br />
Johannes Chrysostomos hat dies <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Predigt zu Jes 1,1<br />
so formuliert: 'Was für e<strong>in</strong> Geschenk Christi: Oben