2011 / 2012 - VK Mühlen AG
2011 / 2012 - VK Mühlen AG
2011 / 2012 - VK Mühlen AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
24 geschäftsbericht <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> der vk mühlen ag<br />
darstellung der ertrags-, finanzund<br />
vermögenslage<br />
Ertragslage<br />
Aufgrund der Veräußerung des Unternehmensteils Polen, wurde die Darstellung in der Konzern<br />
Gewinn- und Verlustrechnung gemäß ifrs 5 angepasst. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ausgewiesenen Werte umfassen nur die fortgeführten Geschäftsbereiche (vk Mühlen Konzern<br />
ohne Polen). Das Ergebnis aus dem veräußerten Geschäftsbereich Polen ist in einem Posten „Ergebnis<br />
aufgegebene Geschäftsbereiche“ am Ende der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.<br />
Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.<br />
Aus der Veräußerung der polnischen Beteiligungen resultiert ein Veräußerungsgewinn in Höhe<br />
von 13,5 mio eur. Insgesamt resultiert aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich ein Ergebnis von<br />
14,1 mio eur, hierin enthalten ist neben dem Veräußerungserlös das Ergebnis der polnischen Tochtergesellschaften<br />
für die Zeit bis Ende Januar, dem Zeitraum der Konzernzugehörigkeit, in Höhe<br />
von 0,6 mio eur. Ohne den Ertrag aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich in Polen hätte der<br />
Konzern ein negatives Jahresergebnis von – 8,4 mio eur ausgewiesen.<br />
Der Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche liegt um rund 10 % unter dem Vorjahreswert.<br />
Ursächlich hierfür ist in erster Linie ein Absatzrückgang. Der Absatzrückgang spiegelt<br />
sich dann im Wesentlichen auch im Rückgang des Materialaufwands wider. Prozentual fällt der<br />
Rückgang des Materialaufwands gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlicher aus (– 12 %) als der<br />
Umsatzrückgang (– 10 %). Zusätzlich wird der Materialaufwand im Vorjahr geringer ausgewiesen,<br />
da dieser noch durch den Verbrauch der Drohverlustrückstellung aus dem Geschäftsjahr 2009 /<br />
2010 reduziert wurde.<br />
Die Erhöhung im Personalaufwand ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die im Geschäftsverlauf<br />
durchgeführten Maßnahmen zur Neuausrichtung des Mühlenbereichs. Die damit verbundenen<br />
Einsparungen werden sich im nächsten Geschäftsjahr einstellen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 58,9 mio eur weisen einen erheblichen<br />
Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf (Vorjahr: 94,8 mio eur). Neben dem Rückgang<br />
der Absatzmenge und den allgemeinen Bemühungen um Kosteneinsparungen im Berichtsjahr,<br />
sind dafür ganz wesentlich die im Vorjahr enthaltenen Aufwendungen der Rückstellungsbildung<br />
für das deutsche Kartellverfahren im Geschäftsbereich „Weichweizenmehl“ in Höhe von 23,8 mio<br />
eur sowie die Aufwendungen aus der Bewertung der Kontrakte an Warenterminbörsen in Höhe<br />
von 2,6 mio eur verantwortlich. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> werden Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften<br />
an Warenterminbörsen bei Nachweis eines effektiven Sicherungszusammenhangs<br />
erstmals im Rahmen eines Cashflow Hedges ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.<br />
Das Konzern-Betriebsergebnis vor Steuern und Finanzergebnis ist mit 0,2 mio eur (Vorjahr: – 23,9<br />
mio eur ohne Polen) erstmals wieder positiv, obwohl im aktuellen Geschäftsjahr erhöhte Aufwendungen<br />
für die Neuausrichtung des „Mühlenbereichs Inland“ im Ergebnis enthalten sind.<br />
Das negative Zinsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch einmal erhöht. Dies<br />
ist im Wesentlichen begründet in den hohen Finanzierungskonditionen, die dem vk Mühlen Konzern<br />
zurzeit durch die Banken belastet werden. In Folge des Covenant-Bruchs zum Ende des letzten<br />
Geschäftsjahrs verschlechterte sich das Rating des vk Mühlen Konzerns und verschlechterte