2011 / 2012 - VK Mühlen AG
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das unternehmen konzernlagebericht konzernabschluss sonstiges 63<br />
→ Anhang<br />
Vorräte<br />
Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert<br />
bewertet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nach der Methode<br />
des gewichteten Durchschnitts berechnet. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten<br />
Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der Kosten für Marketing,<br />
Verkauf und Vertrieb dar.<br />
Die fertigen und auch die unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung<br />
angemessener Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich anteiliger<br />
Abschreibungen auf das Anlagevermögen bewertet. Aus dem Herstellungsprozess in Übereinstimmung<br />
mit ias 23 kommt es nicht zu einer Aktivierung der Zinsen. Zusätzlich werden anteilige<br />
produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten in die Bewertung einbezogen. Handelswaren<br />
werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sofern erforderlich erfolgt eine Abwertung auf den<br />
niedrigeren Nettoveräußerungserlös. Das Niederstwertprinzip orientiert sich ausschließlich am<br />
Absatzmarkt für die aus den Rohstoffen hergestellten Erzeugnisse.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten keine Zinsen und sind zum Nominalwert,<br />
vermindert um angemessene Wertberichtigungen für geschätzte uneinbringliche Beträge<br />
angesetzt. Dabei entsprechen die Nominalwerte abzüglich notwendiger Wertberichtigungen den<br />
beizulegenden Zeitwerten. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
werden über ein Wertberichtigungskonto erfasst. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels<br />
eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderungen berücksichtigt<br />
wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente ausschließlich zur Absicherung gegen Risiken<br />
aus Währungs-, Rohstoffpreis- und Zinsschwankungen ein. Diese Strategie ist Bestandteil des Risikomanagements<br />
und hat zum Ziel, Wertänderungs- oder Zahlungsstromrisiken aus einem Grundgeschäft<br />
durch Abschluss eines Gegengeschäfts zu kompensieren. Dabei kommen ausschließlich<br />
marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Des Weiteren handelt<br />
es sich bei den Kontrakten fast ausschließlich um standardisierte Rahmenverträge für Finanztermingeschäfte.<br />
Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten unterliegt einer ständigen Risikokontrolle.<br />
Das Risiko zukünftig steigender Zinszahlungen für ein variabel verzinsliches Schuldscheindarlehen<br />
sowie für einen Teil des variabel verzinslichen Konsortialkredites wird jeweils durch<br />
Zinsswaps gesichert. Zusätzlich ist ein weiterer Teil des Konsortialkredits durch einen Zinscap<br />
gesichert. Fest kontrahierte Rohstoffeinkaufs- und Mehlverkaufskontrakte werden durch Devisentermingeschäfte<br />
gegen Verluste aus Wechselkursschwankungen gesichert.<br />
Der vk Konzern sichert einen Teil seines Rohstoffeinkaufs über Warenfutures gegen das Risiko<br />
steigender Preise ab, wenn die physisch tatsächlich benötigte Menge nicht anderweitig durch<br />
Rohstoffeinkaufskontrakte gesichert werden kann. Steigt der Einkaufspreis für Rohstoffe, so steigt<br />
korrespondierend dazu der Wert des Termingeschäfts. Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Termingeschäfts<br />
wird der höhere Bezugspreis für die tatsächliche physische Lieferung bezahlt, sodass<br />
sich für den vk Konzern im Ergebnis ein Einkaufspreis ergibt, der dem zum Zeitpunkt des<br />
Abschlusses des Sicherungsgeschäfts entspricht. Als Grundgeschäft ist der geplante Einkauf von<br />
Rohstoffen zum benötigten Zeitpunkt anzusehen. Es handelt sich somit um eine hochwahrscheinlich<br />
erwartete Transaktion, die bilanziell nicht zu erfassen ist.