Gesundheit. Ausbildung. Zukunft. - Vinzenz Gruppe
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Das <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />
<strong>Gesundheit</strong>. <strong>Ausbildung</strong>. <strong>Zukunft</strong>.<br />
zudem mehr als 22,5 Milliarden Euro Wertschöpfung im Jahr<br />
gegenüber – das kommt rund 9,7 % der österreichischen<br />
Wertschöpfung gleich (= der im Inland erstellten Produktion).<br />
Weiters ist in den letzten Jahren sowohl die Lebenserwartung<br />
gestiegen als auch die Zahl der Krankenstände in den letzten<br />
40 Jahren stark gesunken. Der letztere Umstand trägt ebenso<br />
wesentlich zum Wirtschaftswachstum bei.<br />
Momentan arbeiten etwa 9,5 % aller weiblichen und 2,5 %<br />
aller männlichen Erwerbstätigen Österreichs im <strong>Gesundheit</strong>sund<br />
Sozialbereich. Im Bereich Medizin ist der Frauenanteil in<br />
den letzten Jahren stark gestiegen: Auch wenn momentan<br />
etwa 60 % Männer als Ärzte tätig sind, verzeichnet man im<br />
Medizinstudium nun mehr Frauen als Männer.<br />
Bewusste Auseinandersetzung mit der<br />
Bevölkerungsentwicklung wichtig<br />
Die Zahl der über 60-Jährigen in Österreich wird im Jahr 2015<br />
mit 2,07 Millionen um 10 % größer sein als 2008 (1,88 Millionen).<br />
Bis 2030 steigt ihre Zahl auf 2,81 Millionen (+ 49 %)<br />
an. Höheres Alter bedeutet aufgrund des medizinischen<br />
Fortschritts und der besseren sozialen Absicherung nicht<br />
automatisch völlige Pflegebedürftigkeit. 60-Jährige und auch<br />
ältere Menschen von heute sind oft sehr agil, selbstständig,<br />
betreiben Sport und engagieren sich ehrenamtlich. Oft gilt<br />
das auch, wenn jemand nicht mehr so bewegungsfähig ist<br />
oder eine chronische Krankheit hat.<br />
Fakt ist, dass auch die Zahl der über 70- und über 80-Jährigen<br />
in den kommenden Jahren stark ansteigen wird. Zwei Drittel<br />
der über 80-Jährigen haben chronische Krankheiten wie<br />
Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ständige<br />
Schmerzen durch Abnützungserscheinungen der Wirbelsäule<br />
und Gelenke. Es gilt also, die vorhandenen Potenziale älterer<br />
Menschen aktiv zu fördern; gleichzeitig werden (vor allem)<br />
mehr Pflegekräfte und verschiedene Therapeutinnen und<br />
Therapeuten nötig sein, um eine qualitative <strong>Gesundheit</strong>svorsorge<br />
und -versorgung weiter sicherzustellen.<br />
Laut einer Studie der Vereinigung der Pflegedirektoren<br />
Österreichs fehlen derzeit (Stand 2011) 7.000 Pflegekräfte<br />
im gesamten Bundesgebiet. Auch in einigen oberösterreichischen<br />
Pflegeheimen können nicht alle Betten belegt werden,<br />
weil das entsprechende Pflegepersonal fehlt.<br />
Kapitel 1 . Seite 20