Gesundheit. Ausbildung. Zukunft. - Vinzenz Gruppe
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Berufe mit Matura . Psychologin/Psychologe<br />
<strong>Gesundheit</strong>. <strong>Ausbildung</strong>. <strong>Zukunft</strong>.<br />
Tätigkeitsfelder<br />
Psychologinnen und Psychologen sind z. B.<br />
im <strong>Gesundheit</strong>s- und Sozialbereich,<br />
im Bildungsbereich (Erwachsenenbildung, Schulen,<br />
Kindergärten),<br />
im Personalwesen (Unternehmensberatung) oder<br />
im Bereich der Markt- und Meinungsforschung tätig.<br />
Sie arbeiten in Büros, in Untersuchungsräumen sowie in<br />
Beratungs- und <strong>Gruppe</strong>nräumen, aber auch in wissenschaftlichen<br />
Labors und anderen Forschungseinrichtungen.<br />
Mag. Christian Zniva<br />
ist Leiter des Instituts für Klinische Psychologie<br />
am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern<br />
Linz.<br />
Schon in meiner Kindheit hatte ich eine<br />
große Neugier für Menschen bzw. deren<br />
Beziehungen.<br />
Freude an meinem Beruf bereitet mir die<br />
Reflexion unterschiedlicher Sichtweisen<br />
und deren Auswirkungen im Leben eines<br />
Menschen. Staunen kann ich über die Vielfalt<br />
an hilfreichen Bewältigungsstrategien,<br />
die Menschen im Verlauf einer Erkrankung<br />
anwenden. Besonders beeindruckend<br />
empfinde ich Patientinnen und Patienten,<br />
die die Krise „Krankheit“ nutzen, um sich<br />
mit ihrem Leben auseinanderzusetzen, und<br />
somit Entwicklung ermöglichen. Wichtig<br />
ist mir der Respekt gegenüber Haltungen,<br />
Einstellungen und Entscheidungen von<br />
Menschen, die sich mir anvertrauen, aber<br />
auch die Freiheit, diese zu hinterfragen.<br />
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit<br />
der Unterstützung onkologischer Patientinnen<br />
und Patienten während der Strahlentherapie.<br />
Ein zweiter Schwerpunkt ist<br />
die Zusammenarbeit mit der Abteilung für<br />
Kinderurologie, wo es oft um den Umgang<br />
mit dem Einnässen eines Kindes geht. In<br />
beiden Feldern erscheint mir die Arbeit mit<br />
familiären systemen als unerlässlich, wobei<br />
mir meine <strong>Ausbildung</strong> zum systemischen<br />
Familientherapeuten hilfreich ist.<br />
Das „In-Beziehung-Sein“ ist mir auch in<br />
meiner Freizeit sehr wichtig. Zentral sind<br />
für mich soziale Kontakte, sei es im Familien-<br />
oder Freundeskreis.<br />
Arbeitsmittel<br />
Je nach Tätigkeitsbereich setzen Psychologinnen und<br />
Psychologen standardisierte Tests und Fragebögen ein sowie<br />
medizin- und labortechnische Geräte (z. B. zur Messung von<br />
Gehirnströmen oder der Hautleitfähigkeit), Computer, Datenbanken<br />
und Karteien. Sie führen Protokolle und Aufzeichnungen<br />
über ihre Klientinnen und Klienten (in der klinischen<br />
Psychologie) oder Versuchspersonen (in der psychologischen<br />
Forschung).<br />
Arbeitsorte<br />
Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken, psychologische<br />
Praxen, Kinder- und Erziehungsheime, Einrichtungen des<br />
Bildungs- und Sozialwesens, Unternehmensberatungen,<br />
Universitäten und andere Forschungseinrichtungen.<br />
Im Team<br />
Psychologinnen und Psychologen arbeiten mit Medizinerinnen<br />
und Medizinern, Pflegefachkräften und verschiedenen<br />
Therapeutinnen und Therapeuten zusammen.<br />
<strong>Ausbildung</strong><br />
Zur Berufsausübung ist das Universitätsstudium der Psychologie<br />
Voraussetzung, das zwischen sechs und zehn Semester<br />
dauert. Für die Spezialisierung als klinische oder <strong>Gesundheit</strong>spsychologin<br />
bzw. klinischer oder <strong>Gesundheit</strong>spsychologe<br />
ist eine umfangreiche Zusatzausbildung notwendig.<br />
Weitere Informationen<br />
www.boep.eu<br />
Berufsverband Österreichischer<br />
PschologInnen<br />
Kapitel 2 . Seite 16