Gesundheit. Ausbildung. Zukunft. - Vinzenz Gruppe
Gesundheit. Ausbildung. Zukunft. - Vinzenz Gruppe
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Arbeitsblätter für den Unterricht<br />
<strong>Gesundheit</strong>. <strong>Ausbildung</strong>. <strong>Zukunft</strong>.<br />
Ideen für die Umsetzung<br />
im Unterricht<br />
Eigene <strong>Gesundheit</strong> als<br />
Ausgangspunkt<br />
Die Frage, ob sich jemand „gesund“ fühlt oder „gesund“<br />
ist, hängt mit allen Lebensbereichen zusammen. Es geht<br />
um im wahrsten Sinn des Wortes essenzielle Alltagsthemen<br />
wie Ernährung, Hygiene, Bewegung, Umgang mit verschiedensten<br />
Krankheitssymptomen usw. Laut Weltgesundheitsorganisation<br />
ist <strong>Gesundheit</strong> „ein Zustand vollständigen<br />
physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, der<br />
sich nicht nur durch die Abwesenheit von Krankheit oder<br />
Behinderung auszeichnet“. Und: „Sowohl Einzelne als auch<br />
<strong>Gruppe</strong>n sollen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche<br />
und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen sowie ihre<br />
Umwelt meistern bzw. verändern können.“ <strong>Gesundheit</strong><br />
wird also als ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen<br />
Lebens verstanden – und nicht als vorrangiges Lebensziel.<br />
Viele Impulsfragen in dieser Mappe eignen sich dazu, Schülerinnen<br />
und Schüler dabei zu unterstützen, sich zunächst<br />
mit der eigenen <strong>Gesundheit</strong> bzw. ihrem Verständnis von<br />
<strong>Gesundheit</strong> auseinanderzusetzen. Dabei kann auch kritisch<br />
der Ansatz der „Reparaturmedizin“ diskutiert werden – in<br />
manchen Köpfen dominiert nach wie vor die Idee, das<br />
<strong>Gesundheit</strong>swesen könne mit einfachen Mitteln jederzeit<br />
verfügbare sowie immer sofort wirksame „Antworten“ auf<br />
auftretende Krankheitssymptome bieten. Die Aktion scheint<br />
dabei erst dann beginnen zu können, wenn sich „Krankheit“<br />
schon manifestiert hat.<br />
Die Impulse in dieser Mappe unterstützen weiters dabei,<br />
das weite Feld von „Lebensqualität“ als zentralen Faktor<br />
von <strong>Gesundheit</strong> wahrzunehmen.<br />
Gerade bei Kindern und Jugendlichen, die eine schwere<br />
Krankheit hinter sich haben oder denen kürzlich eine lebensverändernde<br />
Diagnose mitgeteilt wurde, bzw. solche, bei<br />
denen dies auf Mitglieder der Familie oder sonstige nahestehende<br />
Personen zutrifft, können die Themen <strong>Gesundheit</strong><br />
und <strong>Gesundheit</strong>sberufe sehr emotionale Reaktionen<br />
hervorrufen.<br />
Umso wichtiger sind für die Behandlung von Fragen wie<br />
„Was ist für dich <strong>Gesundheit</strong>?“, „Was unterstützt dich dabei,<br />
dich wohlzufühlen, was hindert dich daran?“ oder „Wenn<br />
du krank bist, wer oder was unterstützt dich beim Gesundwerden?“<br />
Methoden wie:<br />
Arbeit in Triaden bzw. Kleingruppen<br />
Diskussionen im Sesselkreis<br />
Künstlerische Auseinandersetzung (Malen, Werken,<br />
Musik, Theater ...)<br />
Einladen von Menschen, die von einer Krankheit<br />
betroffen sind oder waren (diese können etwa über<br />
Selbsthilfegruppen gefunden werden)<br />
Animieren zum Führen eines Tagebuchs über eine<br />
gewisse Zeit mit Fokus auf das Thema Lebensqualität<br />
Kapitel 3 . Seite 3