04.11.2012 Aufrufe

Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

100 Studie II<br />

verwendet haben (vgl. Logan & Schulkind, 2000; Logan & Gordon, 2001). Diese Schlussfolgerung<br />

lässt sich jedoch erst dann sicher ziehen, wenn das Gesamtdatenmuster die jeweiligen<br />

Muster <strong>der</strong> einzelnen Versuchspersonen korrekt wie<strong>der</strong>gibt. Ein Blick auf die individuellen<br />

Daten offenbart jedoch, dass dies nicht <strong>der</strong> Fall ist. In Abbildung III-4 werden die<br />

RT2-Daten zweier Versuchspersonen exemplarisch gezeigt. Wie sich aus dieser Darstellung<br />

leicht ersehen lässt, traten für die eine Versuchsperson (Abb. III-4, linke Seite) Kosten für<br />

Antwortkategoriewie<strong>der</strong>holungen auf, was darauf hinweist, dass sie links / rechts als Antwortkategorien<br />

verwendet hat. Für die an<strong>der</strong>e Versuchsperson (Abb. III-4, rechte Seite)<br />

wie<strong>der</strong>um zeigten sich Wie<strong>der</strong>holungsvorteile. Da Antwortkategoriewie<strong>der</strong>holungen jedoch<br />

unter Aufgabenwechselbedingungen üblicherweise zu Kosten führen (z.B. Kleinsorge, 1999;<br />

Mayr & Kliegl, 2003; Meiran, 2000a; Rogers & Monsell, 1995), weist dieses Ergebnis darauf<br />

hin, dass die entsprechende Versuchsperson vermutlich Zeige- / Mittelfinger als Antwortkategorien<br />

verwendet hat.<br />

RT 2 (ms)<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

JE<br />

SOA (ms)<br />

rcr<br />

rcs<br />

50 150 300 600<br />

RT 2 (ms)<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

TL<br />

SOA (ms)<br />

rcr<br />

rcs<br />

50 150 300 600<br />

Abbildung III-4: Zwei Beispiele für die individuellen RT2-Daten in Experiment 1. rcr = Antwortkategoriewie<strong>der</strong>holung;<br />

rcs = Antwortkategoriewechsel (beide nach links / rechts).<br />

Angesichts dieser interindividuellen Unterschiede wurden die Daten <strong>der</strong> einzelnen Versuchspersonen<br />

dahingehend analysiert, welchen Antwortkategorietyp sie primär verwendet zu<br />

haben scheinen. Als Kriterium für die Klassifikation einer Versuchsperson wurde festgelegt,<br />

dass die Wie<strong>der</strong>holungseffekte in RT2 an mindestens drei <strong>der</strong> vier SOAs in die gleiche Richtung<br />

weisen müssen. Dieses Vorgehen führte zu zwei ungleich großen Versuchspersonengruppen:<br />

12 Versuchspersonen wurden <strong>der</strong> links / rechts Antwortkategoriengruppe zugerechnet,<br />

4 Versuchspersonen <strong>der</strong> Zeigefinger / Mittelfinger Gruppe. Anschließend wurden die<br />

R2-Daten unter Berücksichtigung des (between-subject) Faktors Kategorietyp (links / rechts,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!