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Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

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iv Anhang<br />

Wie erklären sich nun diesem Modell zufolge die Antwortwie<strong>der</strong>holungseffekte? Wenn<br />

sich die Aufgabe (z.B. oben / unten) <strong>und</strong> gleichzeitig die relevante Reizkategorie (z.B. unten)<br />

wie<strong>der</strong>holen, dann führt die aus dem vorhergehenden Durchgang im R-set <strong>der</strong> vormals relevanten<br />

Antwort verbliebene Gewichtung zugunsten <strong>der</strong> Antwortbedeutung „unten“ im aktuellen<br />

Durchgang zu einer Erhöhung <strong>der</strong> Antwortpotenz <strong>und</strong> damit zu einer schnellen Reaktion.<br />

Wenn die Aufgabe jedoch wechselt (z.B. nach links / rechts), die relevante Reizkategorie<br />

(z.B. rechts) aber ebenfalls <strong>der</strong> zuvor ausgeführten Antwort zugeordnet ist, so führt die aus<br />

dem Vordurchgang verbliebene Gewichtung gegen die Antwortbedeutung „rechts“ im aktuellen<br />

Durchgang zu einer Erniedrigung <strong>der</strong> Antwortpotenz <strong>und</strong> damit zu einer langsamen Reaktion.<br />

Je<strong>der</strong> Antwortwechsel, schließlich, führt aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> nur geringfügig adaptierten<br />

Parameter im R-set <strong>der</strong> vormals irrelevanten Antwort a) zu niedrigerer Antwortpotenz <strong>und</strong><br />

langsameren Reaktionen als wenn sich sowohl Aufgabe als auch Antwort wie<strong>der</strong>holen <strong>und</strong> b)<br />

zu höherer Antwortpotenz <strong>und</strong> schnelleren Reaktionen als wenn die Aufgabe wechselt <strong>und</strong><br />

sich nur die Antwort wie<strong>der</strong>holt.<br />

Entscheidend für die Antwortwie<strong>der</strong>holungseffekte ist diesem Modell zufolge also, dass<br />

die R-set-Parameter erst nach <strong>der</strong> Auswahl bzw. Ausführung <strong>der</strong> Antwort festgelegt werden.<br />

Die Antworten erhalten also ihre Bedeutung (im Sinne <strong>der</strong> Reizkategorien) erst nachträglich,<br />

das heißt, die nachlaufende R-set-(Re-)Konfiguration bestimmt jeweils, mit welcher Reizkategorie<br />

eine Antwort assoziiert wird.<br />

Insofern <strong>der</strong> entscheidende Mechanismus für die Erklärung <strong>der</strong> Antwortwie<strong>der</strong>holungseffekte<br />

in diesem Modell letztlich die Stärke <strong>der</strong> Reizkategorie-Antwort-Assoziationen ist, reflektiert<br />

es einen typischen Vertreter <strong>der</strong> assoziationsbasierten Erklärungsansätze. Aus <strong>der</strong><br />

Darstellung des Modells ist aber auch ersichtlich, dass die entsprechenden Assoziationen<br />

letztlich aus (Re-)Konfigurationsprozessen resultieren, weshalb es sich durchaus auch in die<br />

Klasse <strong>der</strong> rekonfigurationsbasierten Erklärungsmodelle einordnen ließe.

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