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Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

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Studie I<br />

Da gerade / ungerade <strong>und</strong> kleiner / größer als 5 Beurteilungen <strong>von</strong> Ziffern (1 bis 4 <strong>und</strong> 6<br />

bis 9) als Aufgaben dienten, waren die Reize bivalent. Dies hat zur Folge, dass je<strong>der</strong> Reiz<br />

selbst kongruent bzw. inkongruent sein kann, insofern er für die beiden Aufgaben entwe<strong>der</strong><br />

die gleiche o<strong>der</strong> unterschiedliche Antwortkategorien aktiviert. Dieser Umstand sollte es ermöglichen<br />

zu untersuchen, ob die hier unterstellte Inhibition <strong>der</strong> Antwortkategorien adaptiv<br />

im Sinne einer Anpassung <strong>der</strong> Inhibitionsstärke an die vorausgegangene Aktivationsstärke ist.<br />

Die Hemmung <strong>der</strong> Antwortkategorien sollte dann für kongruente S1 stärker ausfallen als für<br />

inkongruente S1, da kongruente Reize zu einer stärkeren Aktivierung <strong>der</strong> entsprechenden Antwortkategorien<br />

führen (vgl. Gratton et al., 1992). Für die Wie<strong>der</strong>holungseffekte bedeutet dies,<br />

dass nach kongruenten Reizen die Vorteile in Aufgabenwie<strong>der</strong>holungsdurchgängen kleiner,<br />

die Kosten in Aufgabenwechseldurchgängen hingegen größer ausfallen sollten, als nach inkongruenten<br />

Reizen. Sowohl aus den assoziationsbasierten als auch aus den rekonfigurationsbasierten<br />

Erklärungsmodellen lassen sich bezüglich <strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> S1-Kongruenz auf<br />

die Wie<strong>der</strong>holungseffekte in R2 keine klaren Vorhersagen ableiten.<br />

In Bezug auf die reinen Aufgabenwechsel- <strong>und</strong> SOA-Effekte wie<strong>der</strong>um wurden die üblichen<br />

Ergebnisse erwartet, das heißt, es sollten Wechselkosten <strong>und</strong> ein PRP-Effekt zu beobachten<br />

sein (vgl. Allgemeine Einleitung, Kapitel 2.1)<br />

2.1 Methode<br />

Versuchspersonen<br />

10 Studenten (alle weiblich) <strong>der</strong> Universität Konstanz im Alter zwischen 19 <strong>und</strong> 26<br />

Jahren (mittleres Alter M = 21.7 Jahre) nahmen an diesem Experiment teil.<br />

Für ihre Teilnahme erhielten sie (<strong>und</strong> auch alle Versuchspersonen <strong>der</strong> nachfolgenden<br />

Experimente) entwe<strong>der</strong> eine im Rahmen ihres Studiums notwendige Bescheinigung o<strong>der</strong> 5 €<br />

pro St<strong>und</strong>e. Ferner verfügten alle Versuchspersonen in diesem wie auch in den folgenden Experimenten<br />

über normale o<strong>der</strong> korrigierte Sehfähigkeit <strong>und</strong> hatten zuvor nicht bereits schon an<br />

ähnlichen Experimenten teilgenommen.<br />

Versuchsaufbau <strong>und</strong> Reizmaterial<br />

Sowohl die Reizpräsentation als auch die Antwortaufzeichnung erfolgte mittels eines<br />

IBM-kompatiblen PC. Die Reize wurden auf einem 21-Zoll Farbmonitor (Sony 500 PS) mit<br />

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