04.11.2012 Aufrufe

Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Studie II<br />

wie<strong>der</strong>um, weshalb die blockweise Analyse des Übergangs <strong>von</strong> einem Antwortkategorietyp<br />

zum an<strong>der</strong>en lediglich für die Fehlerraten einen marginal signifikanten Effekt erbrachte. Dennoch<br />

sprechen auch diese Daten dafür, dass die unterschiedlichen Reiztypen die Verwendung<br />

unterschiedlicher Antwortkategorien induzieren. Ziffern <strong>und</strong> Buchstaben weisen im Gegensatz<br />

zu den hier verwendeten Symbolen <strong>und</strong> Bil<strong>der</strong>n aufgabenirrelevante räumliche links /<br />

rechts Eigenschaften auf, so dass die entsprechenden mentalen Repräsentationen durch die<br />

Reize automatisch aktiviert werden. Da die Antworten überlappende räumliche Eigenschaften<br />

aufweisen, entsprechend <strong>der</strong>er sie repräsentiert werden können, beruht die Antwortauswahl<br />

letztlich auf den bereits voraktivierten Kategorien. Mit an<strong>der</strong>en Worten, letztlich primen die<br />

Ziffern- <strong>und</strong> Buchstabenreize die nicht instruierten Antwortkategorien, weshalb diese im<br />

zweiten Teil, nicht jedoch im ersten Teil, in dem kein solches Priming möglich war, verwendet<br />

wurden (vgl. Eimer & Schlaghecken, 2003, für eine ähnliche Annahme)<br />

6 Zwischendiskussion<br />

Das Ziel dieser Studie bestand darin zu untersuchen, auf welchen Antwortkategorien die<br />

Antwortauswahl beruht, wenn die Reizkategorien, die die aufgabenrelevanten Reizeigenschaften<br />

repräsentieren, gleichzeitig als Antwortkategorien dienen können. Entsprechend <strong>der</strong><br />

Annahmen zahlreicher Klassifikationsmodelle, die nicht zwischen Reiz- <strong>und</strong> Antwortkategorien<br />

differenzieren (z.B. Gilbert & Shallice, 2002; Logan & Gordon, 2001; Meiran, 2000a),<br />

sollten unter Bedingungen, unter denen die Reizkategorien spezifisch einer Antwort zugeordnet<br />

sind, abstrakte Antwortkategorien keine Rolle für die Antwortauswahl spielen. Diese Annahme<br />

wurde in vier Experimenten überprüft. Darüber hinaus wurde untersucht, welche Faktoren<br />

für die Wahl eines bestimmten Antwortkategorietyps verantwortlich sind, sollten die<br />

Versuchspersonen entgegen <strong>der</strong> Vorhersagen <strong>der</strong> oben genannten Modelle abstrakte Antwortkategorien<br />

verwenden.<br />

Um diese Fragen zu klären wurden, ähnlich wie in früheren Studien (z.B. Campbell &<br />

Proctor, 1993), die Effekte <strong>von</strong> Antwortkategoriewie<strong>der</strong>holungen analysiert. Durch den Einsatz<br />

eines kombinierten PRP- <strong>und</strong> Aufgabenwechselparadigmas, in dem die Aufgabenreihenfolge<br />

sowie die Aufgabe-Hand-Zuordnung für eine gegebene Versuchsperson über das ganze<br />

Experiment hinweg konstant blieb, konnten prinzipiell drei Antwortkategorietypen zur Antwortauswahl<br />

genutzt werden (siehe Abbildung III-2). Erstens, wie zur Untersuchung <strong>der</strong><br />

Hauptfragestellung notwendig, konnten die Reizkategorien gleichzeitig als Antwortkategorien<br />

121

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!