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Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

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Allgemeine Einleitung<br />

eines erhöhten Risikos möglicher fehlerhafter Antwortwie<strong>der</strong>holungen kommt dabei eine<br />

zentrale Rolle in <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> Antwortinhibtion an die aktuellen Gegebenheiten zu.<br />

5 Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick auf die Studien<br />

Im Zentrum des Interesses dieser Arbeit stehen a) die Mechanismen <strong>der</strong> Antwortauswahl<br />

<strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> (inhibitorischen) Prozesse, welche die Antwortauswahl kontrollieren<br />

(Studie I) sowie b) die Repräsentationen (Antwortkategorien), auf denen die Antwortauswahl<br />

beruht (Studie II). Um diese <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong> Antwortauswahl zu untersuchen, werden in<br />

den folgenden beiden Studien die Effekte <strong>von</strong> Antwortkategoriewie<strong>der</strong>holungen unter Aufgabenwechselbedingungen<br />

analysiert.<br />

In den Studien zur S-R-Kompatibilität zeigte sich, dass sich die Antwortauswahl in zwei<br />

Teilprozesse, automatische Antwortaktivierung <strong>und</strong> kontrollierte S-R-Übersetzung, unterteilen<br />

lässt. Gleichzeitig lässt sich aus den Modellen zu den Antwortwie<strong>der</strong>holungseffekten nicht<br />

eindeutig ableiten, ob für das Auftreten solcher Effekte bereits die Aktivierung <strong>der</strong> vormals<br />

relevanten Antwort ausreicht, o<strong>der</strong> ob die Antwort tatsächlich ausgeführt o<strong>der</strong> zumindest ausgewählt<br />

werden musste. Einzig das assoziationsbasierte Modell <strong>von</strong> Meiran (2000a, b; Meiran<br />

& Gotler, 2001) setzt zumindest die Auswahl einer Antwort zwingend voraus.<br />

Eine erste Frage, die im Rahmen <strong>der</strong> ersten Studie beantwortet werden soll, lautet deshalb:<br />

Ist die Auswahl o<strong>der</strong> gar die Ausführung einer motorischen Reaktion in <strong>der</strong> vorhergehenden<br />

Aufgabe für das Auftreten <strong>von</strong> Antwortwie<strong>der</strong>holungseffekten notwendig, o<strong>der</strong><br />

reicht bereits <strong>der</strong>en Aktivierung aus. Um diese Frage zu beantworten, werden die Wie<strong>der</strong>holungseffekte<br />

aus PRP-Experimenten mit den Effekten aus ansonsten äquivalenten Change-<br />

Experimenten (Logan, 1985; Logan & Burkell, 1986) verglichen. Im Change-Paradigma sind<br />

die Versuchspersonen im Gegensatz zum PRP-Paradigma angewiesen, nur dann auf den<br />

ersten Reiz zu reagieren, wenn kein zweiter Reiz präsentiert wird. Erscheint hingegen ein<br />

zweiter Reiz, so soll die Bearbeitung <strong>der</strong> ersten Aufgabe abgebrochen <strong>und</strong> direkt zur Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> zweiten Aufgabe gewechselt werden. Mit an<strong>der</strong>en Worten, während im PRP-<br />

Paradigma immer eine Antwort für den ersten Reiz ausgewählt <strong>und</strong> ausgeführt werden muss,<br />

ist dies im Rahmen des Change-Paradigmas nicht notwendig.<br />

Unter bestimmten Bedingungen lassen sich im Change-Paradigma sogar Antwortaktivierungs-<br />

<strong>und</strong> eigentliche Antwortauswahlprozesse differenzieren. Zahlreiche Erklärungen<br />

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