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Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

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Gesamtdiskussion<br />

Auswahlprozesses, diesen Kategorietyp als Antwortkategorietyp verwenden (vgl. Duncan,<br />

1977a, 1979).<br />

Konkret lauteten die Fragen für die zweite Studie dann wie folgt: Erstens, nutzen die<br />

Versuchspersonen die Reizkategorien gleichzeitig auch als Antwortkategorien, wenn die experimentellen<br />

Bedingungen dies ohne Kosten zu verursachen ermöglichen, ja wenn durch die<br />

Verwendung dieser Kategorien letztlich sogar Interferenz zwischen den Aufgaben (d.h. Antwortkonflikte)<br />

verhin<strong>der</strong>t würde. Zweitens, wenn die Versuchspersonen trotz dieser scheinbaren<br />

Vorteile einer gleichzeitigen Verwendung <strong>der</strong> Reiz- als Antwortkategorien die eigentliche<br />

Antwortauswahl dennoch auf abstrakten Antwortkategorien basieren, welchen <strong>der</strong> beiden<br />

möglichen abstrakten Kategorietypen (räumliche links / rechts o<strong>der</strong> Fingerkategorien)<br />

verwenden sie <strong>und</strong> welche Faktoren determinieren die Präferenz eines bestimmten Kategorietyps.<br />

Klären lassen sich diese Fragen durch die Analyse <strong>der</strong> Effekte <strong>von</strong> Antwortkategoriewie<strong>der</strong>holungen.<br />

So sollten wie <strong>von</strong> Logan <strong>und</strong> Schulkind (2000) berichtet keine Wie<strong>der</strong>holungseffekte<br />

auftreten, wenn die Versuchspersonen die Reizkategorien als Antwortkategorien<br />

verwenden. Die Differenzierung <strong>der</strong> abstrakten Antwortkategorietypen wie<strong>der</strong>um<br />

sollte aufgr<strong>und</strong> ihres perfekten negativen Zusammenhangs durch die Richtung <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>holungseffekte<br />

möglich sein, da sich unter Aufgabenwie<strong>der</strong>holungsbedingungen in <strong>der</strong> Regel<br />

Kosten für Antwortkategoriewie<strong>der</strong>holungen finden (z.B. Schuch & Koch, 2004).<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> zweiten Studie zeigen bezüglich <strong>der</strong> oben gestellten Fragen ein klares<br />

Bild. Erstens, in keinem <strong>der</strong> vier Experimente verwendeten die Versuchspersonen die<br />

Reizkategorien gleichzeitig als Antwortkategorien. Zwar ließen sich im ersten Experiment<br />

über alle Versuchspersonen hinweg keine Wie<strong>der</strong>holungseffekte beobachten, die individuellen<br />

Daten zeigten aber, dass zwei Gruppen <strong>von</strong> Versuchspersonen existierten, wobei die<br />

einen die Fingertyp- <strong>und</strong> die an<strong>der</strong>en die räumlichen links / rechts Antworteigenschaften als<br />

Antwortkategorien verwendeten. Da sich die jeweiligen Wie<strong>der</strong>holungseffekte bei<strong>der</strong> Gruppen<br />

gegenseitig kompensierten, entstand insgesamt <strong>der</strong> Eindruck, als wären keine abstrakten<br />

Antwortkategorien zur Antwortauswahl genutzt worden. Zweitens, die überwiegende Mehrzahl<br />

<strong>der</strong> Versuchspersonen verwendete in den ersten beiden Experimenten die relativen räumlichen<br />

Positionen <strong>der</strong> Antworttasten zur Antwortrepräsentation. Beson<strong>der</strong>s deutlich zeigte sich<br />

dies im zweiten Experiment, in dem die Versuchspersonen trotz Training <strong>und</strong> Fingertyp-<br />

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