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Dynamische und strukturelle Aspekte der Selektion von ...

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52 Studie I<br />

Ergebnisse aus den Change-Experimenten (Experimente 2 <strong>und</strong> 4) mit den Ergebnissen aus<br />

den vergleichbaren PRP-Experimenten (Experimente 1 <strong>und</strong> 3) verglichen werden.<br />

Zweitens, beeinflusst das Risiko für versehentliche Antwortwie<strong>der</strong>holungen die Wie<strong>der</strong>holungseffekte?<br />

Diese Frage kann durch die Verwendung <strong>von</strong> Reizen unterschiedlicher<br />

Valenz (bi- vs. univalent) untersucht werden. In den Experimenten 1 <strong>und</strong> 2 wurden bivalente<br />

Reize (Ziffern, die nach gerade / ungerade bzw. kleiner / größer als 5 klassifiziert werden<br />

mussten), in den Experimenten 3 <strong>und</strong> 4 univalente Reize (Ziffern, die nach gerade / ungerade<br />

<strong>und</strong> Buchstaben, die nach Konsonant / Vokal klassifiziert werden mussten) verwendet. Die<br />

Effekte aus den jeweiligen PRP- <strong>und</strong> Change-Experimenten wurden dann direkt kontrastiert.<br />

2 Experiment 1<br />

In diesem ersten Experiment wurde das PRP-Paradigma verwendet. Dieses Experiment<br />

diente zum einen dazu, frühere Ergebnisse bezüglich <strong>der</strong> Interaktion zwischen Aufgabenwechsel<br />

<strong>und</strong> Antwortwie<strong>der</strong>holung sowohl für reine Antwortkategoriewie<strong>der</strong>holungen, als<br />

auch unter den spezifischen, hier realisierten Bedingungen zu replizieren. Zum an<strong>der</strong>en war es<br />

als Kontrollexperiment für Experiment 2 geplant, in dem das Change-Paradigma unter sonst<br />

identischen Bedingungen verwendet wurde. Da im Rahmen des Change-Paradigmas lediglich<br />

in einem Teil (hier 50%) <strong>der</strong> Durchgänge ein zweiter Reiz erscheint, bearbeiteten die Versuchspersonen<br />

auch im aktuellen Experiment aus Gründen <strong>der</strong> Vergleichbarkeit in <strong>der</strong> Hälfte<br />

<strong>der</strong> Durchgänge Einfachaufgaben <strong>und</strong> in <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hälfte <strong>der</strong> Durchgänge Doppellaufgaben.<br />

In den Einfachaufgabendurchgängen wurde ausschließlich S1 präsentiert.<br />

Der zentrale Faktor im Hinblick auf die oben genannten Ziele dieser Studie war, ob die<br />

relevante Antwort(kategorie) <strong>von</strong> T1 nach T2 wechselte o<strong>der</strong> sich wie<strong>der</strong>holte. Dieser Faktor<br />

entspricht <strong>der</strong> Kongruenzbeziehung zwischen S1 <strong>und</strong> S2 (bzw. <strong>der</strong> Kompatibilität <strong>von</strong> R1 <strong>und</strong><br />

R2). Sind die beiden Reize kongruent, das heißt, erfor<strong>der</strong>n sie die gleiche Antwort (bzw. sind<br />

mit <strong>der</strong> gleichen Antwortkategorie verknüpft), dann entspricht die Reaktion auf den zweiten<br />

Reiz einer Antwortwie<strong>der</strong>holung. Da S2 in den Doppelaufgabendurchgängen bereits präsentiert<br />

wurde, bevor die Antwortauswahl für S1 abgeschlossen war, sollte diese Kongruenzbeziehung<br />

auch R1 beeinflussen (vgl. z.B. Hommel, 1998a). Aus diesem Gr<strong>und</strong> erschien es<br />

sinnvoll, die Kompatibilität <strong>der</strong> Reaktionen zwischen den Aufgaben auch als Faktor für R1 zu<br />

berücksichtigen.

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